Liebe Leser dieses Reiseberichtes!
Bei der Fahrt durch Udmurtien, die durch die eine oder andere Baustelle kurz unterbrochen wurde…
…wird uns wieder die Weite des Landes bewusst… Während in Europa jeder Hektar mehrfach jährlich landwirtschaftlich genutzt wird, sehen wir wieder schier endlose Blumenwiesen, andeutend, welche Ressourcen das Land besitzt, die noch auf Nutzung warten.
Ischewsk ist eine Industriestadt, seit Generationen geprägt von der Herstellung von Waffen.
Die Waffenmeister mit Zylinder, die schon Kanonen gegen Napoleon gegossen haben, waren angesehene Leute,
und heute, nach der Öffnung der Stadt, die lange Zeit für Ausländer gesperrt war, ist man stolz auf Kalaschnikow, der hier im Verborgenen gewirkt hat und dem nun ein Museum gewidmet wurde das wir besuchen durften.
Der romantisierende Aussichtspunkt bietet einen skurrilen Kontrast zur Aussicht, selbst auf die Industrieanlagen…
Am Tag der Ankunft haben wir spontan ein Fischessen auf dem Stellplatz organisiert
Doch dann geht’s nochmal zum Einsatz, denn Erich hat sich mit seinem Phönix im Wald festgefahren…
Aber der Ekuator macht ihn wieder fit.
Dima zeigt der Gruppe, wie weit wir schon (oder erst?) gekommen sind
Nach Tatarstan und Udmurtien fahren wir weiter über Perm nach Kungur
und besichtigen eine karstige Eishöhle.
Zuvor legten wir einen Zwischenstopp ein im Geburtshaus des großen russischen Komponisten Peter Tschaikowski
inklusive Konzerteinlage
Im Garten des Tschaikowski – Hauses kann man seine Naturliebe ausleben…
Auf zur Höhlenexkursion!
bunt beleuchtete Eisskulpturen wechseln sich ab mit reinen Schöpfungen der Natur.
In einem anderen Teil der Höhle regen bizarre Felsen, die sich im Wasser spiegeln die Phantasie an.
Immer wieder interessieren sich Jugendliche für unsere Reise…
und in Jalym, einem kleinen Dorf am Rande unseres Weges werden wir schon von den Kindern erwartet…
Auf der Wiese bekommen wir Besuch von herzlichen Dorfbewohnern, sie haben für uns gebacken gesungen und sogar mit uns getanzt…
Spontan wollten wir als Gruppe auch etwas zurückgeben und so sangen wir das Lied „Hoch auf dem gelben Wagen“, das vom Text her am besten zu uns passt. Die Frauen zeigten sich beeindruckt von den vielen mächtigen Männerstimmen und luden uns ein, ihren Chor zu verstärken, aber:
„.. ich möchte ja so gerne noch bleiben, aber der Wagen der rollt!“
zum Schluss bekommen wir noch mit Liebe gebastelte Gastgeschenke
und Rene eine Einführung ins Balalaikaspiel…
Dima und ich fuhren sogar noch am selben Abend weiter nach Jekaterinburg, denn dort sollten wir für uns einen neuen, aber auch einzigartig schönen Stellplatz klarmachen…
Die Kontraste zwischen den malerischen Dörfern mit schöner Natur und dem Blick auf Jekaterinburgs Skyline sind gigantisch wie das ganze Land.
Der Stellplatz an den Sportanlagen der Stadt, direkt an der Promenade brachte uns viele freundliche Begegnungen mit den aufgeschlossenen Jekaterinbürgern…
auch hier waren die Türen zum fahrenden „Hospital Lorenz“ immer weit geöffnet…
Bärbel hat Geburtstag und bekommt ein echtes Tscheburaschka geschenkt, eine sprechende Legende, mit der einige Kleinkinder schon die ersten Worte russisch lernten.
Ein Biomarkt auf dem Gelände brachte uns unter anderem die ersten Kirschen des Jahres
Dima und Ararat auf Bootstour
Eindrücke von der Stadtrundfahrt,
die uns vor den Klöstern und Kirchen,
zur gedachten „Grenze“ zwischen Europa und Asien führte.
Ein Ort der Liebe, symbolisiert durch bunte Bänder,
wo sich Kontinente treffen.
Chinesen fahren mit ihren BMW-Motorrädern nach Deutschland,
und wir nach Peking mit unseren Womos.
Obwohl dunkle Wolken drohen, schaffen wir es gerade noch trockenen Fußes in die Oper
und sehen Eugen Onegin mit der Musik von Peter Tschaikowski
Von unserem Stellplatz gegenüber
haben wir das nachts wunderschön beleuchtete Jelzin-Museum gesehen.
Von nahem kann man sehen, dass es keine Projektion, sondern durch Millionen LED angesteuerte „Bildschirmtechnik“ ist.
Die Löcher, durch die die LED leuchten, sollen unter anderem die neue Transparenz in der Politik Jelzins symbolisieren.
Im inneren erfährt man etwas über das Leben Jelzins, seine Staatskarosse ist ausgestellt
sowie diverse Geschenke aus aller Welt, aber auch von seinem Minister Boris Nemzow, der ihm diesen schicken BOSS Pullover verehrt hat.
Vielleicht schenke ich Kostja demnächst auch so ein Teil, denn Nemzow war schlau, er wußte schon: seinen Boss muss man sich warmhalten!!! ;o)
Viele Grüße aus dem Osten sendet Holger
004 Von Tjumen bis Novosibirsk
Von Jekaterinburg, der modernen Metropole ging unser…