Saudi-Arabien; so nah und doch so fern

Liebe getreue Leser,

Trotz allen Versprechen und mündlichen Zusagen klappt es auch dieses Jahr mit Saudi- Arabien nicht. Auch kein Transitvisum sogar. Unser saudi-arabischer Partner hatte für uns sogar eine Permission vom saudischen Auslandsministerium. Selbst das Land hat auch Mega-Projekte in der Touristikbranche erklärt und auch touristisches Visum versprochen. Keine Chancen und keine Erklärungen.

Vielleicht haben sie sich selbst erschrocken und wussten selbst nicht, was sie damit machen sollen und wie sie die Menschenmassen unter Kontrolle bewahren. Eventuell ist das ganze System im Land noch nicht ganz bereit für diese Änderungen. Wir schauen aber mit Hoffnung in die Zukunft und wollen auch nächstes Jahr nach Saudi-Arabien.

Wir mussten diesmal unsere Route ändern und durch Iran zurückfahren. Die Fähre war gebucht, die Visa wurden bei iranischer Botschaft in Abu Dhabi beantragt. Und hatten noch genügend Zeit, VAE noch weiter zu erkunden.

Zuerst fahren wir zu Liwa-Oase, dem größten Oasengebiet im Emirat Abu Dhabi am nördlichen Rand der Wüste Rub al-Chali.

Und grillen wieder.

Und sind zu Gast bei den Einheimischen.

Unser nächstes Ziel sind Al Qudra Lakes, künstlich geschaffene Oase im Emirat Dubai. Hier können wir verschiedene Vogel beobachten.

Auf gut ausgebauten Autobahnen verläuft unser weiterer Weg nach Fujairah, einem der 7 Emiraten, deren Hauptstadt nicht am Arabischen Golf, sondern am Golf von Oman liegt. Schöne weite Badestrände, letzte Bademöglichkeit in VAE, berühmte Stierkämpfe freitags nachmittags in Fujairah.

Von unterwegs nach Dubai

Es ist die Zeit für die Abfahrt. Auf Wiedersehen Arabische Halbinsel, Dankeschön an unseren Begleiter und Freund Hamdy!!!

Die Meerenge von Hormoz mit Hafenstadt Bandar Abbas, nur etwa 100 km von der arabischen Halbinsel entfernt, wo Shah Abbas am Anfang des 17.Jahrhunderts zur Ausweitung des Fernhandels einen Hafen errichtete, ist unser Ziel nach der Fährüberfahrt. Aus der 400-jährigen Geschichte haben sich keine nennenswerten Bauwerke erhalten. Aber was noch lang in unserer Erinnerung bleibt, sind sicher die Grenzabfertigung im Hafen und ein chaotischer Straßenverkehr.

Die Golfküste zwischen Bandar Abbas und Bushehr hat wenig Höhepunkte zu bieten. Entlang dem Persischen Golf geht es weiter nach Bandar Lengeh. „Braut“ unter den Hafenstädten am Golf genannt, dank des einträglichen Perlenhandels reich geschmückt, verlor die Stadt ihre Bedeutung als Perlenhandel-Hauptstadt durch das Aufkommen der Perlenzucht. Aber eine Übernachtung an einer Hotelanlage mit schönem Badestrand war auch sehr angenehm.

Gerade in den iranischen Frühling angekommen. So grün hatten wir schon lange nicht, seit einigen Monaten.

Ab und zu geht es direkt am Wasser entlang. Ein Paradise, einerseits schöne Bergkulissen, andererseits Badestrände mit türkisblauem Wasser. Ideale Plätze für unsere Mittagspausen.

Die riesigen petro-chemischen Komplexe erstrecken sich zwischen Küstenstraße und Golf. Aufgrund seines Rohstoffreichtums hat Iran sehr großes wirtschaftliche Potenzial. Besonders eindrucksvoll sind die Stellen, wo Erdgas und Ölpipelines aus den Bergen direkt an Produktionsstätten geführt werden.

Die letzte Nacht am Persischen Golf in Bandar Deylam, natürlich mit Fisch-Grillparty.

Das Tanken in Iran ist ein besonderes Thema. Die Dieselqualität ist sehr gering und gibt es auch nicht überall. Aber die ausländischen Wohnmobilisten sind immer in Iran willkommen. Unser iranische Begleiter Amin sorgt auch dafür, dass wir auch Diesel Euro 4 tanken könnten. Sehr hilfsbereit, sehr gastfreundlich.

Wir verlassen die Küste und begeben uns ins Landesinnere. Nach den sandigen und staubigen Wüstenstaaten auf der arabischen Halbinsel lohnt es sich, unsere “Häuser auf Rädern” auch zu erfrischen.

Provinz Khuzestan, sehr wasserreich, zählt zu den ältesten und wichtigsten Kulturlandschaften Irans. Elamische Zeit, Sasaniden-Zeit. Die Geschichte dieser Region ist sehr reich. Es sind auch viele Denkmäler vorhanden, die auch zu UNESCO-Kulturwelterbe gehören.

Der riesige Stufentempel, die Ziggurat, von Chogha Zanbill. Wir haben auch Genehmigung, direkt vor dem Tempel zu übernachten.

Shushtar, das größte einer ganzen Reihe von Wasserbauwerken, bestehend aus Dämmen, Brücken, Kanälen. Ein beliebter Ausflugsort auch für die Einheimischen.

Große grüne Felder

Unser Stellplatz in Dezful. Das Essen war lecker.

Am 20.März erreichen wir Kermanshah. Heute ist Nouruz, das Neujahr- und Frühlingsfest, das mit dem Tag des astronomisch berechneten Eintritts der Sonne in das Tierkreiszeichen des Widders, dem Frühlingsbeginn (Tag- und Nachtgleiche), vor allem im iranischen Kulturraum, aber auch auf der Balkanhalbinsel, in der Schwarzmeerregion, im Kaukasus, in Zentralasien und im Nahen Osten, von mehr als 300.Mio Menschen, gefeiert wird. Heute feiern wir auch mit, auch den Geburtstag von Klaus.

Ab ca. 15 März für 2 Wochen lang sind die Ferien in Iran. Alle Banken sind zu. Wir dachten, es ist eine Verkaufsstelle. Nein, das mobile Geldautomat. Cool!!!

Ausflug nach Bisotun, ca. 30 km von Kermanshah entfernt, zu den in der Felswand mit Reliefs in altpersischer Keilschrift.

Wasser gibt es genug. Überall sieht man verschiedene Wassertankmöglichkeiten.

Bergkette des Sagros, ca. 1500 km lang und ca.300 km breit, ist in mehrfacher Hinsicht eine Grenze. Sie trennt das mesopotamische Tiefland vom iranischen Hochland. Sie ist auch eine Klimascheide, bildet eine Barriere für die Wolken. Sie ist auch eine historisch-kulturelle Grenze zwischen den iranischen und osmanischen Reichen.

Provinz West-Aserbaijan. Takht-e Soleyman, eine uralte Festungsanlage aus der achämenidischen Epoche.

Tabriz, letzte große Stadt in Iran auf unserem weiteren Weg, ein wichtiges Zentrum Nordwest-Irans besuchen wir auch.

Blaue Moschee

In der Altstadt

Auf dem Markt

Letzte Nacht in Iran verbringen wir in Maku, nicht weit von der türkischen Grenze.

Ararat-Berg aus der Ferne und schnelle Einreise in die Türkei.

Wir alle können nochmal bestätigen, Iran ist ein sicheres Reiseland und Iraner sind sehr sehr gastfreundlich und viel offener als man denkt.

Euer Team!!!

017 Die schönsten Ecken der Türkei
Nach dem richtig lockeren Grenzübergang verlassen wir den…

015 vom Oman zurück in die VAE bis Abu Dhabi
Schön, dass Ihr Euch auch für den nächsten Bericht interessiert…

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