Liebe Fernreisefreunde!
Mehr als einen Monat sind wir entlang der Küste Omans gereist, haben die Strände von Mazirah Island erlebt, sind bis in den Süden nach Salalah und weiter auf der alten Weihrauchstraße gefahren – und stoßen nun durch das Landesinnere zurück gen Norden Klar, dass wir auch in diesem Bericht vieles, was wir erleben konnten, unterschlagen werden. Wer alles mit allen Sinnen erleben möchte, muss selbst fahren.
Die Passstraße hinter Salalah führt uns weg vom Meer und rein ins Landesinnere.
Unsere Stellplätze sind manchmal pragmatisch – einfach ein Parkplatz ohne Infrastruktur, auf die wir übrigens meistens verzichten müssen.
Stopp an dem Tal der 1000 Weihrauchbäume. Zur Regenzeit treiben sie wieder Blätter – gegenwärtig überdauern sie die Trockenzeit und warten sehnsüchtig auf den Sommermonsun.
Sand liegt in der Luft. Trotzdem ist es meist ruhig an den Abenden im Leeren Viertel.
Das Leere Viertel ist eines der größten zusammenhängenden Wüstengebiete der Welt.
Würde man weiter geradeaus laufen …
oder besser fahren, wie diese omanischen Fahrer sicher meinen…
…käme man irgendwann in Saudi-Arabien an. Das Leere Viertel erstreckt sich neben Saudi-Arabien über große Westteile Omans und das Emirat Abu Dhabi.
Wir haben es selbst ausprobiert – die modernen Land Cruiser fahren locker durch den Dünensand.
Kamele sind der Stolz der Omanis und gleichzeitig ein teures Hobby. Schwarze Kamele gelten besonders teuer.
Hamdy begutachtet die frischen Aufnahmen.
Eine Herde Arabischer Gazellen.
Könnte auch in Afrika sein. Savannenstimmung im Leeren Viertel.
Fahrt durch das Nichts des Leeren Viertels. Wir streifen den Westen. In der Tat nicht sehr abwechslungsreich.
Nach zwei Tagen Fahrt durchs leere Viertel endlich wieder Behausungen. Wenngleich diese Jahrhunderte alt sind. Entlang der lebendigen Städte gibt es noch ganze Stadtteile aus alten Zeiten. Oft gehören die alten Häuser – bei uns daheim wären sie wohl längst unter Denkmalschutz gestellt – Privatpersonen, die bei Bedarf einfach abreißen und das Grundstück neu bebauen dürfen.
Oman ist das Land der Forts – praktisch jede große Stadt an der Küste oder an wichtigen Handelsstraßen hat eine Fortanlage. Es galt die vom Subkontinent über den Seeweg kommenden Eindringlinge abzuwehren. Die tollsten Trutzburgen schauen wir uns an. Nizwa hat eine der größten…wir Menschen werden darin ganz klein.
Nizwa liegt im Schatten des Hadschar-Gebirges, dass sich durch große Teile des Landes zieht. Terassenbau kennt man aus China und Indochina – aber auch im Oman ist fruchtbarer Boden knapp.
Die Märkte sind orientalischer Zauber pur. Die Menschen so bunt gekleidet wie die Waren, die feilgeboten werden.
Das typische Bewässerungssystem des Oman. Faladsch – über große Distanzen wird das Wasser zu Siedlungen und Ackerflächen gebracht. Es ist erstaunlich, dass die Berge trotz Trockenzeit und nacktem Fels so viel Wasser enthalten, dass die Faladsch immer voll sind.
Oman besitzt viele Höhlen, die bekannteste ist wohl die Al Hoota – Höhle im Dschabal Akdar Gebirge.
Uralte Oasenstädte entlang des Aufstiegs zum Dschabal Shams, der höchsten Erhebung mit mehr als 3000 Metern über dem Meeresspiegel.
Omanis haben alle Zeit der Welt. Und ob einer kauft oder nicht, ist gar nicht so wichtig.
Ziegen sind wahre Kletterkünstle und haben keine Höhenangst.
Wir auch nicht! Ein wahrer Höhepunkt der Reise nicht nur in geografischer Hinsicht. Auf dem Plateau des Dschabal Shams. Im Hintergrund erstreckt sich ein gewaltiger Canyon.
Übernachten in gebirgigen Höhen. Abends, nachts und morgens ist es erfrischend frisch. 10 Grad und Wind – so angenehm kühl hatten wir es lange nicht mehr.
Wobei man sagen muss, dass die Temperaturen gerade zur Nacht im Oman in dieser Jahreszeit immer angenehm sind.
Die Festung bei der Oase Bahla –Hisn Taman – ist eine der beeindruckendsten Festungen des Oman überhaupt. Immer wenn wir in Bahla sind, wissen wir, dass die Tage im Oman gezählt sind. Fast vollständig haben wir unsere 2 Monate Visum ausgereizt. Einige wenige Tage bleiben uns.
Töpferkunst in Oman zum Anfassen. Hamdy zeigt, wie es geht. Und kunstvolles kommt dabei heraus.
Von Hitze, Wind und Sand gegerbte Landschaft. In surrealem gebirgigen Ambiente liegt das letzte und gleichzeitig eines der ältesten Highlights überhaupt…
…die 5000 Jahre alten sogenannten Bienenkorbgräber.
Wäre doch nur unser Leben länger, dann würden wir nicht nur zwei Monate, sondern 20 Jahre im Oman reisen. Zumindest über die Wintermonate. Oman ist zweifelsfrei ein Land, in dem man es lange aushalten kann. Auch wir werden es noch lange und gerne miteinander aushalten – nach Eiseskälte auf der Anreise und drei tollen unvergesslichen Monaten im Orient freuen wir uns nun auf das Vereinigte Emirat Abu Dhabi.
Euer Team Artem, Hamdy und Valery