Herzlich willkommen im wilden Kaukasus!

Liebe AbenteuerOsten-Freunde,

Nach einem relativ zähen – für hiesige Verhältnisse jedoch durchaus normalen – Grenzübergang bei Astara empfängt uns der Kaukasus so wild, wie man es daheim sicherlich nicht erwartet: Mit tollem Wetter, tollem Team, noch tollerem Essen sowie weitaus besseren Straßen, als erwartet!




Verläuft unsere ursprünglich über Saudi-Arabien, Jordanien und Israel geplante Rückreise aus dem Oman in diesem Jahr auch über das einstige Persien sowie den Kaukasus, so nehmen wir dankbar all die Eindrücke und Erfahrungen auf, die wir hier z.B. von Schickifee und Oleg vermittelt bekommen. Eine Reise in den Osten ist und bleibt wohl immer ein Abenteuer – und das ist auch gut so!




Was hört man nicht immer wieder für schreckliche Geschichten über den ach so wilden Kaukasus! Nachdem wir vor Ort gewesen sind, kann ich diese nun endlich auch bestätigen: Die Landschaft ist schrecklich schön, die Menschen schrecklich nett und Aserbaidschan insgesamt schrecklich ungefährlich.






Wir beginnen unsere kleine Rundreise durch die ehemalige Sowjetrepublik mit einer Besichtigung des UNESCO-Weltkulturerbes von Qobustan, wo sich zum Glück eine Vielzahl von Petroglyphen aus vorchristlicher Zeit bis heute erhalten hat und Zeugnis von der frühen Besiedlung der Gegend ablegt.



Am Boden soll es (vor allem im Sommer) jede Menge Schlangen geben – vielleicht flüchten deshalb Heiko und Oleg so weit nach oben?




Ist man einmal in Aserbaidschan, so ist der Besuch von Baku fast schon selbstredend ein Muss. Die Hauptstadt des Landes hat sich in den letzten Jahren dank sprudelnden Einnahmen aus dem Ölgeschäft zu einer modernen Metropole entwickelt und zieht gleichermaßen Touristen, Geschäftsleute sowie Lifestyle-Liebhaber an. Wir Wohnmobilisten zählen hier zwar noch eher zur Minderheit, stehen dafür aber mit fantastischem Blick auf die Skyline von Baku.





Das einstige Zentrum der weltweiten Ölproduktion lebt auch heute noch größtenteils vom Verkauf des schwarzen Öls. Im Gegensatz zum 19. Jahrhundert, als die Gebrüder Nobel und andere bereits ihr Geld in dieser Region investierten, wird das Geschäft heute zum einen von den Aserbaidschanern selber kontrolliert und zum anderen hat sich auch das Bild der Stadt deutlich gewandelt: Neben den klassischen Altstadtbauten und ehemaligen Herrscherresidenzen prägen heute vor allem die einer Flamme nachempfundenen Hochhäuser das Image Bakus.




Das Zentrum der Stadt repräsentiert den „neuen“ Geist, welcher das Land näher an den Westen und vor allem näher an die Weltwirtschaft bringen soll. Bunt, kreativ und vor allen Dingen teuer ist es in Baku geworden. Dafür jagt hier eine Ausstellung die andere, ein Sportevent nach dem anderen kommt zu Gast und auch der Eurovision Song Contest fand nicht zufällig vor einer Weile hier statt.




Trotz all des Fortschritts trifft man auch in Baku noch auf die Wunden der Vergangenheit, wie etwa das Mahnmal für die Opfer der Auseinandersetzungen mit den Armeniern in den 1990-er Jahren. Bis heute ist dieses Thema – auf beiden Seiten! – höchst umstritten und wie die jüngsten Kampfhandlungen in Berg-Karabach zeigen auch noch langen nicht geklärt.









Wir schlendern jedoch unbeachtet dieser Vorgeschichte durch die restaurierten Altstadtgassen von Baku und genießen dieses wunderschöne historische Erbe aus einer Zeit, wo man noch unabhängig von Herkunft oder Religion Jahrhunderte lang friedlich nebeneinander gelebt hat.





Weniger bekannt und unbedingt sehenswert ist übrigens das Teppichmuseum von Baku, welches sicherlich zu den größten und modernsten seiner Art zählt! Ob traditionell, modern oder einfach nur künstlerisch: Hier gibt es für jeden Geschmack etwas zu sehen.






Außerhalb der Millionenmetropole Baku besticht Aserbaidschan durch die Ausläufer des Kaukasusgebirges sowie kleinere ehemalige Herrschersitze – wie etwa Sheiki. Hier bestaunen wir die handwerklichen Fertigkeiten der alten Meister und besuchen deren Nachfahren vor Ort.




Hier im aserbaidschanisch-georgischen Grenzgebiet sind wir mitten drin im wilden Kaukasus und stellen zwischen alten Karawansereien und modernen Fernstraßen fest, dass das einzig schreckliche hier die Angst der normalen Menschen vor der Politik ist. Früher wie auch heute wünscht man sich Frieden und die Möglichkeit, ein ganz normales Leben führen zu können. Alles andere, als schrecklich wild – oder?

Euer Arthur

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