Liebe Abenteuer-Reisemobilisten!
Noch zwei Länder stehen auf unserer Reiseagenda. Jordanien und Israel. Nach dem wilden Ritt in Saudi Arabien habe ich euch ein Feuerwerk an Erlebnissen versprochen. Es sind schöne Erlebnisse. Ab jetzt bitte nur noch genießen und sich nicht verrückt machen lassen von denen, die überall Gefahren sehen. Dabei ist Deutschland so was von gefährlich im Vergleich zu dem, was wir gegenwärtig bereisen!
Das haben wir uns aber wirklich verdient. Ein echter Camping im Dana – Beach-Resort mit Frühstück, Blick aufs Meer und Sonnenschein inclusive. Dazu Strom, Wasser Duschen, und ….ja, wir sind im gelobten Land!
Keine 3 Minuten zu Fuß vom Campingplatz zur Anlegestelle der Glas- und Schnorchelboote im Roten Meer.
Glasklares Wasser und Blick auf unseren Campingplatz.
Toll, was man von oben beobachten kann. Das Rote Meer ist einer der schönsten Beobachtungsplätze für eine bunte artenreiche Unterwasserwelt.
Keiner sollte behaupten, dass die Bootsausstiege zu kurz seien. Lediglich das Wasser steht zu hoch. Und dafür können wir nix…
Der nächste Knaller! Wadi Rum. Per Reisemobil fahren wir an den Rand der berühmten Sand-SteinWüste.
Per Geländepickup lassen wir uns nun tief in die Wüste fahren.
Mit von der Partie wie bei jedem Tag in Jordanien ist Salim, unser deutschsprachiger Jordanier, der definitiv nicht der Schlechteste ist. Offen gesagt, der Mann ist ein eine Wucht!
Und führt uns zu uralten Zeichnungen der Beduinen.
Das, was wir an diesem wunderbaren Tag erleben dürfen, ist einfach…
…überwältigend schön und in Worte nicht zu fassen. Geniestreiche der Natur. Schaut selbst.
Wie im Rausch vergeht die Zeit im Flug. Es ist Abend, die Schatten lang, die Erfüllung groß.
Wadi-Glühen in der Wüste.
Einfach schön, auch wenn es am Abend recht frisch geworden ist. Hauptaufgabe ab nun: Sichten der unzähligen Fotos! Petra kann kommen!
„Du kommst hier nicht rein!“ „Nach Petra nicht Reinkommen? Das täte euch so passen.“
Klar kommen wir da rein.
Salim führt uns zielsicher und kompetent durch die Schluchten…
…der legendären Felsenstadt Petra. Eines der 7 neuen Weltwunder.
Nicht schon wieder! „Du machst hier kein Gruppenfoto!“
Machen wir doch! Wir sind die Glücksritter der Reisemobilpioniergilde und lassen uns durch nichts aufhalten. Im Hintergrund die Schatzkammer von Petra.
Keine große Stadt ohne Theater.
Nicht nur die Größe und spektakuläre Lage macht den Besuch in Petra so unvergesslich eindrücklich. Es sind auch die fast unrealistischen Farben des bunten Sandsteins.
Gewaltig der Eingang.
Ohne Bögen und Säulen. So ein Riesenraum im Fels. Hätte man noch tiefer gehen dürfen? Die Architekten schienen genau zu wissen, was sie wie bauen durften.
Petra – eingebettet in eine aufregend schöne Landschaft. 8 anstrengende Stunden Besuch sind schon verflogen. Aber ein ganzer weiterer Tag bleibt uns für das Weltwunder.
Was machen wir am 2. Tag? Wandern! Start ist am anderen Ende von Petra – wir wollen 15 Kilometer laufen. Es fängt sanft an mit wilden Melonen im Wüstensand.
Wanderungsvorgeplänkel. Echsen fangen und hypnotisieren. Geht tatsächlich!
Die Wanderung ist trocken, könnte aber unter Wasser sein, oder?
Farben, wie man sie nur von Riffen kennt. Steine wie Fische.
Heuschrecken wie Feuerfische.
Mitten durch das Wadi. Surreal diese Schönheit. Wir kommen aus dem Staunen nicht heraus.
Wie gemalt. Ist aber echt. Frühlingsimpressionen im Sandsteinmuster.
Kurz mal Raten und Genießen. Eine Pause mit herrlichem Ambiente.
Weiter im gewanderten Gleitflug durch trockene Traumwelt der Sandsteinkünstler von Petra. Die Künstler sind ääh ist die Natur. Ich habe schon Hunderte Fotos rausgeworfen. Und es hat jedes Mal wehgetan. Es ist ein Wanderweg, wie er in Australien, den USA oder Südafrika ein Vielfaches gelaufen werden würde. Aber wir sind in Jordanien am Rande von Petra. Dieser Weg steht in keinem Reiseführer. Salim führt uns tief durch das Tal.
War es bisher eine „wilde“ Wanderung fernab der normalen offenen Wege, folgt nun der Aufstieg zum Opferberg. Uralte Treppen zwängen sich zwischen Schluchten durch und schrauben sich bis zum Gipfel nach oben. Es sind allein über 600 Stufen. Ein Opfer, allein hier heraufzukommen.
Unterwegs alte Zeugen der früheren Herrscher und Künstler. Der Löwe ohne Kopf, welcher nicht mehr vorhanden. Aus seinem Mund quoll abgeleitetes Wasser.
Treppen oder Naturmuster? Die Übergänge sind fließend. Hier ist es die Natur.
Die letzten Stufen. Das Opfer ist fast vollbracht.
Das Plateau, die Stelle, an denen früher tatsächlich Tiere geopfert wurden.
Gipfelstürmergefühle.
Blick auf Petras Felsengräber aus der Vogelperspektive
Der bevorstehende Abstieg . Obelisken säumen den Weg.
Und immer wieder diese Stufen. Bergab erheblich einfacher zu bewältigen. Wir sind schon recht geschafft nach diesem Wanderworkout. Aber einfach wonderful, dieser Lauf.
Auch wenn gestern bereits gesehen – die Felsengräber von Petra sind einfach nur beeindruckend.
Das nächste Mal werden wir vielleicht drei Tage in und um Petra bleiben. Wir hatten göttliches Wetter in den letzten drei Tagen und sind einfach nur dankbar für das Erlebte. Wir verlassen nun das fast 1000 Meter hoch gelegene Petra,…
…klettern mit unseren Reisemobilen auf knapp 1700 Höhenmetern vorbei an vielen jordanischen Bergdörfern, um dann um fast 1300 Meter…
…in die milde Tiefe der Ebene…
…des Toten Meeres zu fallen.
So etwas fasziniert mich einfach. Eiskristalle am Baikalsee sind es nicht. Es ist Salz, von den tiefsten Punkten der Erde. 30 Höhenmeter sind es von den obersten Salzkristallen bis zum Wasserspiegel. Das Tote Meer verliert jedes Jahr einen Meter an Tiefe!
Salz überall – auch im Wasser ungelöst; gebunden im festen Boden.
Und das ist das Verrückte am Toten Meer. Durch den hohen Salzgehalt gibt es einen kräftigen Auftrieb. Bärenstark!
Das finden auch die jordanischen Besucherinnen.
Wir stehen am Amman Beach, einem recht edlen Badestrand mit Pools und Südseeatmosphäre.
Ähh, Männerfüße mit lackierten Nägeln?
Und das ist der Typ dazu. Dead Sea Mud auf dem ganzen Körper. Soll gesund sein.
Antrocknen und dann rein ins Wasser. Danach ist man (n) samtweich.
Nein, Heiri wählt nicht den Schleier, er braucht nur kräftig Schatten…
…um den Beweis zu erbringen. Wir sind am Tiefpunkt der Reise angelangt. Minus 428 Meter!!!
Ich derweil träume von neuen Destinationen in der doch so faszinierenden Welt. Einer unserer Reiseflyer ist dafür durchaus geeignet.
Aufs Tote Meer folgt der kulturelle Wechsel. Christentum und Römer bestimmen unsere Aganda. Wir sind in Madaba und blicken auf das älteste Mosaik der Welt.
Am Mount Nebo, vor den Toren Ammans, blickt man weit und findet sich in klangvoller Nachbarschaft. Meist Orte, die wir später in Israel besuchen werden.
Wo denn nun? Unten, Mitte oben? Nun, wir haben recht gutes Kartenmaterial und finden meist zielsicher unseren Stellplatz wie in Jordaniens Hauptstadt Amman.
Kaum zu glauben, dass Amman vor 100 Jahren 3000 Einwohner hatte und jetzt an der 3 Millionenmarke kratzt.
Nicht immer sind unsere Stellplätze die schönsten. Aber wenn man superzentral in Amman stehen will, dann ist das praktisch, quadratisch und sicher.
Per Autobus geht’s durch die Hauptstadt.
Rauf auf die Zitadelle. Von hier aus erblicken wir das alte Theater.
Nein, hier oben ist es nicht kalt. Das scheint nur so…
Der Blick auf die Stadt ist nirgendwo besser.
Und das Essen war niemals zuvor so lecker wie hier. Jordanisch, authentisch und einfach kulinarisch perfekt.
Zu Gast in Salims Haus. Das hat er bisher auch noch nie mit einer Gruppe gemacht. Wir danken für die warmen herzlichen Momente.
Jerash ist unser letztes Highlight. Auf den Spuren von Dekapolis – mal sehen, was wir in Jerash erkunden werden.
Jerash ist eine riesige Anlage, weite Säulen gesäumte Straßen und großzügige Handelsplätze versetzen uns in die Blütezeit der Römer. Christen und Muslime leben heute im gelobten Land.
Die Vegetation hat sich geändert. Im Nordwesten Jordaniens ist der blühende Frühling ausgebrochen.
Es ist Zeit, über den Jordan zu gehen. Natürlich nur buchstäblich. Wir werden Jordanien verlassen nach 12 rauschenden Tagen, sagen Danke und Good Bye zu Salim und empfehlen das Land gerne weiter.
So, wir sind über dem Jordan. Ich bin damit vom Thron gestoßen, geplant, teils gewollt… Mein ehrenwerter Kollege und guter Freund Arthur übernimmt das Zepter und wird durch Israel führen. Er wird auch erzählen, was wir an Grenze und im Land erlebt haben. Ich verabschiede mich an dieser Stelle von euch daheim, liebe treue Leser, von meinen tollen Kollegen Artem und Arthur und von euch, liebe Reiseteilnehmer und Pioniere.
Genießt die Zeit in Israel und kommt alle gut nach Hause. Auch ihr aus dem Iran seid gemeint. Alle gut nach Hause kommen! Ich freue mich auf ein Wiedersehen auf unseren SeaBridge-Frühjahrstreffen in Klüsserath und Bad Dürrheim.
Euer
Kostya
012 Ostern in Israel
Wer hätte das gedacht: Hat man den Jordan erstmal überschritten,…
010 Ist das aufregend – einmal mit dem Reisemobil quer durch Saudi Arabien
Es ist wahr, wir haben unser saudisches Transitvisum und starten…