Liebe Freunde der Fernreise!
Es ist wahr, wir haben unser saudisches Transitvisum und starten nun unsere 72-Stundendurchquerung. Eine Garantie dafür gab es nicht genauso wie es keine für eine Einreise in die USA gibt.
Aber nun rein ins Abenteuer, wir starten in frühster Frühe – müssen wir doch jeden Tag 600 – 750 Kilometer fressen. Wir sind wie aufgedreht – es kann losgehen.
Ja, wir sind drinnen. Ausreise aus den VAE und Einreise nach Saudi Arabien klappt. Alles läuft korrekt und freundlich.
Ein tolles Gefühl. Auf dem Weg zur Reisemobilgruppegeschichtsschreibung… aber halt, liebe Abenteurer. Erst mal müssen wir durchs Land kommen.
Es ist eine nette Strecke, knapp 600 Kilometer bis Riyadh. Aber das machen wir doch mit links … und rechts!
Ein bisschen zäh die Einfahrt in die saudische Hauptstadt. Die Fahrer sind arabische Wildpferde – erinnern an die Fahrer in Ulan Baator. Diese bekommen ihre Pferde unter der Haube auch nicht in den Griff…
Lieber Fahud – super, dass du uns nachts dein Riyadh gezeigt hast. Wir müssten zwar ins Bett denn morgen wartet ein megaanstrengender Tag – aber wann ist man mal in Riyadh?
Fahud, führe uns durch…
…deine Hauptstadt. Gegen 22.00 Uhr sind wir schließlich heimgekehrt, stehen auf dem Gelände der großen königlichen Universität. Sofort gab es ein Ja der Behörden – alle bisher sehr zuvorkommend.
Noch müde am Morgen gilt nicht. Überall haben sie Cafe-Drive Through!
Kilometer um Kilometer kommen wir voran. Auch die Unimog-Geschwindigkeit geht – Du musst nur am Ball bleiben. 5 Uhr morgens den Riemen auf die Orgel werfen und erst um 17 Uhr vom Bock klettern. Inklusive 2 größeren Pausen – gar nicht so schlimm.
Das Tanken macht Spaß. Eine halbe Tankfüllung kostet soviel wie bei uns Zuhause ein Liter!
Die Straßen breit und weit und endlos. Ein bisschen American Western music und du fühlst dich wie in Arizona…
Der zweite Stellplatz. In der Einsamkeit. Weit weg von Siedlungen.
Wir feiern unseren zweiten erfolgreichen Ritt durchs weite Land. Noch eine Etappe, dann haben wir´s!
Von wegen einsam. Bald haben uns die saudischen Beduinenjungs entdeckt und bewundern unsere Häuser auf Rädern. Schnell ist das Ganze gepostet und schon…
…kommen die Dorfscheichs und laden uns zum Abendbesuch ein. Klappe auf, Reisemobilisten rein, Klappe zu und los!
Spontane saudische Gastfreundschaft. Erst Traditionelles und Tee und Cafe.
Danke Scheich Eid – der uns versprochen hat, im nächsten Jahr es richtig knallen zu lassen. Da haben wir noch einen Grund, zu kommen.
Zumal das spontane Essen nicht gerade bescheiden ausfällt. Wirklich lecker authentisch.
Ganz nebenbei. Frauen bekommen wir praktisch nie zu Gesicht. Sie leben generell zurückgezogen. Gewöhnungsbedürftig.
Aah, wieder Tanken. Günstig, saftig spritzig – es geht ab und zu mal was nebendran. Erinnert mich an die alten Sowjetzeiten.
Sudanese Ala befüllt den Tank. Selbstservice gibt es in der arabischen Tankwelt nicht.
Es läuft unser letzter Fahrtag. Wir sind im Nordwesten hinter Hail angelangt. Die Städte sind hier am schickesten hergerichtet – die Straßen weitaus besser als im Osten.
ATM-Drive Through. Auch Mc Donalds gibt es ab und zu entlang der Strecke. Ein Hauch USA in der arabischen Welt.
Der landschaftlich schönste Abschnitt unserer Passage. Fast wie Wadi Rum in Jordanien. Aber wir sind noch in Saudi Arabien.
Für Erwachsene Spielkinder. Das machen sie alle gerne. Im Sand buddeln und dann Picknick. Da haben sogar die Frauen etwas geboten bekommen…
Eindrücke der Fels-Wüstenlandschaft im Nordwesten des Landes.
Kamel Crossing gehört zum Alltag. Sie haben extra Camel-Brücken gebaut.
Upsi, das wird ein Gefälle. Wir erreichen das Rote Meer.
Da ist es, wir sind praktisch durch. Und so steil wie eben gezeigt, wird es dann doch nicht. Die übertreiben mehr als ich.
Die letzte Tankstelle vor Jordanien. Aber was sind das für Huppel?
Aah, kapiert! So geht mehr saudischer Sprit ins Fahrzeug, bevor es ins teure Jordanien geht. Da musst du mal drauf kommen.
Good Bye, Saudi Arabien. Wir sind erstaunlich gut durchgekommen. Die Polizei hat uns recht schnell an den Checkpoints passieren lassen.
So, Ihr lieben daheim und wo auch immer ihr gerade seid. Jetzt haben wir Gruppen- reisemobilistengeschichte geschrieben. Klar, das einzelne schon mal durchgefahren sind. Aber nun haben wir es gemacht. Wir sagen allen Danke, die dazu beigetragen haben, dass wir so fahren konnten. Wir freuen uns nun auf Jordanien und sind stolz wie die Schneekönige!
Bleibt dran – ich verspreche euch ein Feuerwerk an Erlebnissen im gelobten Land Jordanien.
Euer Kostya
011 Im gelobten Land
Noch zwei Länder stehen auf unserer Reiseagenda. Jordanien und…
009 Am Abgrund und dann in die Wüste
Es wird spannender mit jedem Tag, an dem die Saudi-Arabien-Passage…