Liebe Seidenstraße-Fans,
Liebe Abenteurer,
Die knapp 6 Monate lange Reise durch Asien der Großen Tee- und Seidenstraße entlang nimmt ihren Start in der lettischen Hauptstadt Riga. Nach monatelangen Vorbereitung treffen wir uns alle in der Daugava-Metropole, die uns mit einem tristen Wetter empfängt.
Es gibt bekanntlich kein schlechtes Wettter, nur die schlechte Kleidung. Wir als die großen Seidenstraßler sind gut ausgerüstet und vorbereitet. Die visierten Pässe werden von Arthur ausgehändigt, der uns kurz danach verlässt. Es kann jetzt nichts mehr schief gehen und wir begeben uns auf einen schönen Spaziergang durch jahrhundertlange Geschichte der charmanten Altstadt mit ihren mittelalterlichen Häusern und dem mondänen Jugendstilviertel.
Mitten in der Führung auf dem Marktplatz ist eine gute Erinnerung an Arthur, der schon weggeflogen ist, bleibt aber ständig mit uns dabei auf der ganzen langen Reise.
Während des Stadtrundgangs deutet uns nur ein einsamer Schicki-Micki-Porsche aus Sankt Petersburg an, dass es bald in den wilden kontrastreichen Osten nach Russland geht.
Erst müssen wir aber über die estnisch-russische Grenze durch. Vor der Grenze sammeln wir uns und werden von Kostya mit einem grünen Sack empfangen.
Eigentlich haben wir alles dabei, russische SIM-Karten, Atlanten, ausgefüllte Zollerklärungen, nichts haben wir außer Sicht gelassen… Doch das russische Geld. Da holt der Kostya aus dem Sack wie ein Zauberer bunte Bündel, die alle in Begeisterung bringen.
Wir machen traditionell noch ein Vorher-Gruppenbild und werden das in 6 Monaten mit dem Nachher-Bild in Batumi vergleichen.
Russland nimmt uns warm auf… mit viel Wodka, Salzgurken und allem, was später den Kater verhindern soll.
Jedoch nicht den Kostya, der als „waschechter Russe“, doch scheinbar ein bissl mehr drauf hatte.
Am drauffolgenden Tag haben wir die altrussische Stadt Pskov kennengelernt.
Nein, dieses Foto ist nicht aus dem Iran, soweit und so schnell sind wir ja noch nicht. Unsere Babuschka-Damen machen sich bloß schön vor dem Kirchenbesuch.
In Welikije Luki, was auf Deutsch so viel wie „große Bögen“ heißt sind wir von der Stadtverwaltung und den Lehrerinnen und Schulkindern, die deutsche Sprache lernen, warmherzig empfangen. Der erste Kontakt zu den „Aliens“ ist stattgefunden. Es war ein schönes Moment, das zu erleben. Und wir haben nur positive Eindrücke mit auf die Weiterreise genommen.
So sind wir in die Hauptstadt des Riesenlandes angekommen, welches auf uns mit Kaviar, Wodka und Dauerregen gewartet hat.
Die Riesenmetropole mit ihrem roten Kreml und prunkvollem Metro hat uns die liebe Xenia so kunstvoll vorgestellt, dass unsere Sascha, die Begleiterin aus der Republik Burjatien, spontan zu musizieren angefangen hat. Das Erlebnis Moskau hat uns trotz dem Wetter und Staus viel Freude bereitet.
Jetzt sind wir soweit den Stauchaos zu verlassen und studieren den Moskauer Straßenplan, wie es am schnellsten und sichersten in das weite so bekannte und gleichzeitig unbekannte Mütterchen Russland hinausgeht, welches uns noch so viele Überraschungen auf dem Weg zum Baikalsee bietet.
Liebe Grüße aus dem wilden Osten,
Euer Artem
002 Unbekanntes Europa – Zwiebeltürme, Moscheen und Babuschkas!
Jetzt ist es Zeit Moskau zu verlassen, raus aus dem Verkehrschaos…