Land der Gastfreundschaft – Iran

Liebe Abenteuerfreunde,

wir bereisen den Iran – „ja spinnt ihr“ hört man noch immer ab und zu von Familie und Freunden. Nein! Wir spinnen nicht, denn der Iran ist ein fantastisches und vor allem sicheres Reiseland.

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So fahren wir nach problemlosem Grenzübertritt, durch eine sehenswerte Gebirgslandschaft auf direktem Weg nach Mashad, ein religiöses Zentrum des Irans. Unsere Frauen stellen sich der ersten Herausforderung – dem Tschador! Auch Schleier, Umhang oder einfach Kutte genannt.

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Als Besuchergäste des Imam-Reza-Schreins, ein riesiger Wahlfahrts-Gebäudekomplex bekommen wir einen Leih-Tschador. Doch wie trägt man diesen? Mit Humor kämpfen wir mit diesem Tuch – denn sitzt es nicht korrekt kommen die Sitten-Kontrolleure/Innen und tadeln uns mit einem Staubwedel.

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Immer wieder lohnt sich ein Abstecher von der „Hauptstraße“ und das ist gar kein Problem – im Iran fährt jeder nach Belieben, ohne Routenbeschränkung.

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Eine feucht/fröhliche Wanderung steht heute auf dem Programm – mit hohem Genussfaktor wie man sieht.

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Auch die Fahrt ist ein Genuss. Ca. 5.400 km ist unsere Reise durch den Iran und das auf meist besten Asphaltstraßen – egal ob Neben-, Schnellstraßen oder Autobahnen. Die Verkehrszeichen sind nicht nur auf Persisch (Farsi), sondern auch in lateinischer Schrift. Der Liter Diesel 0,13 €.

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Auf unserer Route ist unzähliges zu entdecken. Schreine, Ruinen, Karawansereien, verlassene Lehmdörfer – eine atemberaubende Landschaft. Geradezu einladend für individuelle Stopps.

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Liegengeblieben mit gleichzeitig zwei Reifenplatten und nur noch ein vollwertiges Ersatzrad – aber nicht auf Felge! Alles locker – Reiseleitungsfahrzeug 2 ist zur Stelle, zieht von dannen und kümmert sich um die Reifenmontage. Freude über einen grandiosen Fahrtag, die prompte Hilfeleistung, über das Ankommen am zauberhaft gelegenen Stellplatz und Freude über die Weiterfahrt am nächsten Morgen auf optional empfohlener Pistenstrecke.

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Mit Yazd und Kerman erreichen wir weitere Oasenstädte. Iran hat viele Oasenstädte, 53% der Landfläche ist Wüste – und doch sind die iranischen Städte bekannt für ihre prunkvollen wasserreichen Gärten. Wo kommt das Wasser her? Von niederschlagsreichen Bergen/Gebirgen – in einem genialen unterirdischen Schacht/Kanalsystem, das Qanat-System tausende Jahre alt und immer noch in Betrieb.

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Wüste Lut – absolut empfehlenswert! Nicht nur für Wüstenliebhaber. Ach was hätten wir nicht gerne dort länger verweilt, so überwältigt sind wir von den Kaluten, bemerkenswerte Erosionsbildungen – doch wir befinden uns am heißesten Ort unseres Planeten. 58°C Lufttemperatur wurden hier schon gemessen!

So zieht es uns am nächsten Morgen weiter über das iranische Hochland Richtung Meer.

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Wir sind am Persischen Golf. Ca. 165 km Luftlinie südlich über die Straße von Hormus liegt Dubai.

Wir wollen Strandurlaub machen. Wird das gehen? In einem Land wo die Strände für Männer und Frauen getrennt sind und die Frauen nur in voller Montur schwimmen dürfen!

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Nach den ersten Leibesübungen im Wasser haben wir uns ein Strand-Picknick verdient – mit frischem Fisch!

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Malerischer wunderschöner Küstenabschnitt, wenig besiedelt, Tagestemperatur an die 35°C – nachts 26-30°C, Luftfeuchtigkeit im Durchschnitt 58%, wolkenlos, schwache bis mäßige Brise.

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Vier Tage/Nächte haben wir an der herrlichen Golfküste verbracht – und geschwitzt. In 8 Tagen werden wir ca. 1000 km nördlicher in der Küstenregion am Kaspischen Meer sein – wird es einen erneuten Badeurlaub für uns geben?

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Nach umfangreichem Besichtigungsprogramm in Shiraz genießen wir am Abend in fürstlichem Ambiente unser Seabridge- Essen. Jetzt fehlt nur noch ein edler Tropfen – vielleicht einen fruchtigen Shiraz. Seit der islamischen Revolution 1979 herrscht Alkoholverbot und die iranischen Rebflächen sind nur noch für Tafeltrauben und den Rosinenanbau existent.

Der Wein lebt dennoch fort in der Dichtkunst von Hafis, einer der bedeutendsten Dichter der persischen Kultur. In seiner Geburtsstadt Shiraz liegt auch sein Grabmal, mit der gemeißelten Inschrift: „Wenn du zu meinem Grabe deine Schritte lenkst, bring Wein und Laute mit, damit ich zu der Spielmannsweise tanzend mich erhebe.“

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Stätten des antiken persischen Großreiches: Persepolis, Naqsch-e Rostam, Pasargad.

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Auf nach Isfahan! Isfahan ist Bekannt – denn Dank der gut erhaltenen Moscheen, Palästen, Kirchen und Brücken und der zahlreichen Parkanlagen und Grünflächen zählt Isfahan zu den schönsten Städten des Orients. Weniger bekannt ist das Isfahan eine Partnerstadt in Deutschland hat – Freiburg im Breisgau – es ist die einzige deutsch-iranische Städteverbindung.

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Der Basar von Teheran besteht aus insgesamt 10 km langen Gassen und ist mit rund 10.000 Händlern der größte überdachte Basar der Welt.

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Und tatsächlich mit Überquerung des Elburs-Hochgebirge sind wir in grün bewaldeter Landschaft mit Buchen und anderen Laubbäumen – das Gebirgsmassiv ist eine Klimascheide zwischen dem wüstenhaften iranischen Binnenhochland im Süden und den fruchtbaren kaspischen Uferlandschaften im Norden.

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Wir kommen an am Kaspischen Meer bei 15°C und Regenschauer. Keiner von uns geht schwimmen. Die Küste ist voll erschlossen und boomt in der Saison vom iranischen Badetourismus. Baden geht hier für die Frauen nur unter sich und in Vollmontur. Die Ernsthaftigkeit belegen eigens mit Stangen abgesteckte Teilflächen am Strand/Meer, welche in der Badesaison mit einem Sichtschutz versehen werden.

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Auch das gibt es im Iran. Schneebedeckte Berge – das hätten wir nach den letzten drei Wochen Fahrt durch trockenes Hochland und sandige Wüsten nicht vermutet.

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Wir erlebten eine grandiose vielfältige Landschaft und Kultur auf der orientalischen Seidenstraße durch den Iran und sind überwältigt von der Warmherzigkeit, der Herzlichkeit und der Freigiebigkeit seiner Menschen.

Blickt mit uns in das alte Persien und den modernen Iran – es lohnt sich.

Khoda hafez Iran – Auf Wiedersehen Iran!

Doch jetzt erwartet uns erst mal der Kaukasus mit einem „goldenen Oktober“ – wollen wir es hoffen.

Eure Ja und Christine

„„016 Kaukasus – kalt erwischt
in Armenien angekommen hatten wir ihn erwartet…

„„014 Noch ein “Stan“ – Turkmenistan
Wir sind drin – im turkmenischen Zollhof…

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