Liebe Abenteuerfreunde,
Weg vom Dunst und rein in den Regen.
Davon lassen wir uns die Laune nicht verderben und starten zur Stadtführung ins mingzeitliche Pingyao, das von der Unesco im Jahre 1997 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde.
Ein herzliches, tänzerisches Willkommen in Xi’an, der Hauptsitz unserer chinesischen Partneragentur. Durch ihr Wirken ist es uns möglich einen reibungslosen Aufenthalt auf unserer knapp über 9.000 Kilometer langen Fahrtstrecke durch China erleben zu können. Ein immenses Arbeitsvolumen im Vorfeld und während der Reise zum Rundum-Gelingen wurde erbracht um es unter anderem unseren „jungen“ 70- und über 70ern zu ermöglichen in China als Selbstlenker unterwegs zu sein, denn ab 70 Altersjahren herrscht in China Fahrverbot.
Bei einem gemeinsamen Arbeitsessen mit Lotus, Rindersehne, Schafskopf und dem traditionellen Reisschnaps stoßen wir auf eine hervorragende Zusammenarbeit an: Gambei – zum Wohl!
Die nächsten Tage verbringen wir in dieser „mittelgroßen“ Stadt (ca. 5 Millionen Einwohner), wie uns unser spitze Reiseleiter Zhang erklärt. Xi’an ist eine der ältesten Städte von China und war in der Vergangenheit auch schon einmal die Hauptstadt. Hier lassen wir uns verwöhnen, verzaubern, bewundern und bestaunen –ihr wollt wissen wie und was – dann kommt mit, erfahrt es selbst.
Von Xi’an Richtung Westen beginnt die älteste Handelsroute der Welt: Die Seidenstraße! Seit dem Altertum verbindet die Seidenstraße China, Zentralasien und Persien mit Europa. Ein Abenteuer. Denn die Route führte durch die riesige Takla-Makan-Sandwüste mit Temperaturunterschieden von bis zu 75 Grad. Und über die schneebedeckten, oft höher als 4000 Meter gelegenen Pässe des Pamir-Gebirges.
Und überall lauerten Räuber und Wegelagerer.
Auch wir stellen uns diesem Abenteuer. Der Verkehr stockt. Noch müssen wir warten. Was uns dann erwartet, auf der Legenderen Straße – seht …
Wie auch damals im Altertum bewegt sich der Handelsverkehr – nur eben ein bisschen anders.
Auf geht’s in den landwirtschaftlichen geprägten Nordwesten Chinas. Wir verlassen den Osten mit seiner Bevölkerungsdichte und den Industrieregionen. Die Dorfbevölkerung an unserem Standplatz gesellt sich zum Meeting – Aufmerksam lauschen sie der Routenbeschreibung des nächsten Fahrtages in der so fremd klingenden Sprache zu. Interessiert schauen sie in den chinesischen Strassenatlas – bestimmt haben einige in ihrem Leben noch nie einen solchen gesehen.
Wir fahren über 3592 Höhenmeter. Das Aussehen der Menschen verändert sich – wir sind im Grasland Amdo. Amdo ist eine nordosttibetische Region, die sich über die heutigen chinesischen Provinzen Qinghai, Gansu und Sichuan erstreckt. Hier genießen wir die Einsamkeit, Stille und greifen nach den Sternen an unserem Naturstellplatz.
Gebetstrommeln am Wegesrande. Die Getreideernte ist in vollem Gange. Der Tag klingt aus mit überwältigten Eindrücken.
An den tibetischen Gebetsfahnen vorbei zum Qinghai-See, welcher für die Tibeter in Amdo ein heiliger See ist und hat damit im Lauf der Geschichte für den tibetischen Buddhismus Bedeutung erlangt. So ist es auch nicht verwunderlich Pilger anzutreffen. Einige davon umrunden den See indem sie jeweils eine Körperlänge liegend und eine Körperlänge laufend sich fortbewegen. Eine gefährliche Angelegenheit auf der Straße– aber der Glaube versetzt bekanntlich Berge.
Etappe zum Himmel. Kein Wohnmobil unserer Gruppe war jemals auf solch einer Höhe – 4.120 Meter üNN! Haben alle Fahrzeuge und deren Lenker diesen Anforderungen standgehalten?
Bleibt dran – Fortsetzung folgt.
Eure Ja und Christine
011 China Ade
Von 4.120 m üNN auf minus 50 m üNN – 1.600 Kilometer abwärts…
009 Made in China
Wir reisen ins Land der Mitte, von dem jeder andere Vorstellungen…