Liebe Abenteurer,
was für ein Grenztag! Doch in nur neun Stunden haben wir es geschafft. Rekordzeit für die kirgisisch-usbekische Grenze. Zu unserem Stellplatz haben wir es nicht weit, dieser befindet sich nämlich direkt hinter der Grenze. Dort werden wir von Ararat und Dima empfangen.
Die Freude ist groß, denn Dima wird mit uns bis Samarkand fahren. Ararat, der wahrhaftig wie ein Berg aussieht, bleibt die vollen 10 in Usbekistan mit uns.
Wir werden wie immer sehr herzlich empfangen und lassen im Vollmondschein die usbekische Atmosphäre auf uns wirken. Spielende Kinder, eine Herde Schafe und mitten drin WIR mit unseren Wohnmobilen, die schon ganze sechs Länder passiert haben.
Sauber, gepflegt und etwas sowjetisch, zumindest von der Architektur her wirkt die Hauptstadt Taschkent auf uns. Liegt wahrscheinlich daran, dass die Stadt nach einem verheerenden Erdbeben 1966 wieder aufgebaut werden musste. Nichtsdestotrotz ist das usbekische Gesicht hier gut sichtbar. Dima führt uns durch enge Gassen, geschäftige Basare und zeigt uns die berühmte usbekische Architektur.
Unser nächstes Ziel ist Samarkand. Ein Dichter schrieb dazu einst „Du kannst durch die ganze Welt reisen, sich die Pyramiden anschauen, das Lächeln der Sphinx bewundern, das weiche Singen des Adriawindes hören und ehrfurchtsvoll vor der Akropolis knien, von Rom und seinem Kolosseum gefangen sein, entzückt sein vom Notre Dame in Paris oder dem Mailänder Dom. Aber wenn du einmal Samarkand gesehen hast, wirst du immer von seiner Magie verzaubert sein.“ Und tatsächlich liegt ein gewisser Zauber über der Stadt.
Ein Derwisch. Doch bei genauem Hinschauen ist Dima unter dem langem Bart zu erkenne
Besonders faszinierend sind die in der Wüste entstandenen Städte Buchara und Xiva, einst wichtige Handelszentren entlang der Seidenstraße. In den Gassen der Altstadt ist der Geist der Vergangenheit immer noch spürbar.
Ein Sandsturm hüllt Xiva in magisches Licht…..
..und in Karakalpakistan besuchen wir unseren ersten Feuertempel. Die Wüste erstrahlt beim Sonnenuntergang.
Die große Seidenstraße, der knapp 10.000 km lange Weg von Ost nach West. Doch nicht nur mit Seide wurde gehandelt, sondern auch mit Parfum, Perlen, Keramik, Metallen, Weihrauch und Gewürzen.
Wir fahren weiter. Mit Xiva haben wir die letzte usbekische Stadt hinter uns gelassen und sind nun in Turkmenistan. Um uns herum erstreckt sich die Wüste Karakum. 95% der Gesamtfläche des Landes nimmt diese für sich ein. Das Klima ist stark kontinental. Die Sonne brennt und doch finden sich ein paar grüne Bäume zwischen all dem Sand.
Und endlich sind wir am Tor zur Hölle. So nennen die Einheimischen ihren Feuerkrater, der nun schon seit über 30 Jahren brennt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten durch den Sand zu kommen. Mit den legendären UAZ-Bussen oder aber ……
Diese Weite ist fantastisch.
In Aschgabat, der Hauptstadt Turkmenistans, erwarten uns imposante Bauwerke, perfekte Straßen und eine Stadt aus weißem Marmor.
So, liebe Abenteuerfreunde daheim, mit Aschgabat sind wir schon fast im Iran. Es bleibt dennoch spannend, wie uns das einstige Persien empfangen wird – schaut also wieder rein!
Eure Arthur, Artem und Kristina