Abschied vom Mare Balticum

Liebe Freunde des Ostens,

auch wenn man es nicht wahrhaben möchte, so kommt auch diese Reise durch das wunderschöne Baltikum so langsam zu ihrem Ende und ich zum letzten Teil des Berichts. Natürlich sind alle Teilnehmer mittlerweile gesund und munter zu Hause angekommen und einige haben es sogar bereits auf die traditionellen SeaBridge-Treffen geschafft, wo es stets ein großes „Familientreffen“ mit alten und neuen Abenteurern gibt.



In der Tat könnte man fast schon von einer Familie sprechen, so gut wie wir uns in den letzten Wochen als Gemeinschaft eingespielt haben! So läuft auch der Geburtstag von Gisela in Riga wie von selbst.




Am nächsten Morgen geht es dann gemeinsam mit Agrita hinein in die lettische Hauptstadt.





Riga ist nach wie vor nicht nur die größte Stadt des Baltikums, sondern zugleich auch wirtschaftliches und kulturelles Zentrum mit einer durchaus interessanten Geschichte. Ob mittelalterliche Hanse, Jugendstilarchitektur, sowjetische Vergangenheit oder einfach nur eine Kaffeepause in der Fußgängerzone – hier findet sich für jeden genau das Richtige!



Und sollte man mal nicht so gut drauf sein, eine Erkältung haben oder gar frieren, so schwören die Letten auf ihren Riga Balsam, eine Art Wundermittel, welches natürlich kein Alkohol ist, sondern Medizin!






Dermaßen gestärkt folgen wir Agrita durch die engen Gassen und belebten Plätze der einstigen Hansestadt und spüren auch hier, dass Riga früher wie auch heute eine durch und durch europäische Stadt ist.






Selbst den für Nordeuropäer üblichen Mangel an Humor können wir nicht bestätigen und machen uns am Abend im Gegenteil ein Bild vom geselligen Ambiente in den mittelalterlichen Gewölbekellern der Stadt.



Nach so einer geballten Ladung Stadt und Kultur geht es wieder raus an die Ostseeküste, wo wir am Campingplatz in Ventspils geradezu ideale Bedingungen vorfinden. Spontan wird der Grill ausgepackt und der Abend nimmt seinen Lauf…..




Laufen (aber natürlich auch gemütlich spazieren gehen) kann man hier übrigens ganz gut, denn der Strand liegt keine 10 Fußminuten weit weg vom Platz und nach all dem Sitzen im Wohnmobil und im Restaurant tut sicherlich jedem von uns etwas Bewegung sowie frische Luft mehr als gut!





Eine kurze Fahrt mit der Fähre später, finden wir uns auf der anderen Seite erneut in einem Naturparadies wieder und genießen nun ein paar Tage auf der Kurischen Nehrung.



Gunter geht kein Risiko ein und engagiert für das Erinnerungsfoto gleich ein ganzes Fototeam – wenn schon, denn schon!





Hier, an diesem beeindruckenden Ort, gibt es auch ein Wiedersehen mit unserer ebenso beeindruckenden und allwissenden Iveta, die uns den ganzen Tag lang begleitet und uns mit Hintergründen zur Entstehungsgeschichte sowie dem heutigen Leben in dieser Region versorgt.




Schnell einen coffee to go und weiter geht es mit einer kleinen Einführung in die Bootskunde der Kuren. Schon erstaunlich, wie viele Informationen die bunten Bootschilder enthalten!





Ein weiteres Highlight auf unserem Tagesausflug stellt sicherlich der „Hexenberg“ dar, der nach wie vor im Leben der Menschen eine besondere Rolle spielt, wenngleich heute auch eher als Naherholungsgebiet….






… sowie Sammlung seltsamer Figuren.



Die Kurische Nehrung ist in erster Linie ein Naturschutzgebiet und so verwundert es auch nicht, dass hier z.B. eine der größten Brutstätten von Kormoranen und grauen Reihern in Europa liegt.




Der idyllischen und vor allem ruhigen Lage dieser Ecke ist es wohl zu verdanken, dass auch Thomas Mann sich hier für einige Zeit niedergelassen hat und wir hier heute sozusagen auf den Spuren des Nobelpreisträgers wandeln.




In solch einer Umgebung merken wir nicht, wie die Zeit verfliegt – bis plötzlich der Abschied von Nida und der Kurischen Nehrung ansteht. Zurück auf dem Festland schließt sich der Kreis und wir blicken in Klaipėda auf die gleichen Schilder, wie zu Beginn unserer Reise durch das Baltikum.





Einen Moment Geduld im Hafen von Klaipėda und dann geht es auch schon auf unser Schiff, die „Regina Seaways“, welche uns zurück nach Kiel bringt.


Ich bleibe zurück an Land und blicke einer tollen Gruppe hinterher, welche in den letzten vier Wochen sicherlich einen Ratschlag von Thomas Mann befolgt hat: „Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.“

In diesem Sinne bedanke ich mich bei allen Teilnehmern und Mitwirkenden der diesjährigen Tour durch das Baltikum und wünsche uns allen auch weiterhin, dass wir die Zeit und den Mut finden, „aus den Dingen etwas zu machen“!

Euer Arthur

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