Ein Stück Seidenstraße: Usbekistan und Kasachstan

Liebe Mitreisende!!!

80 Tage nach unserem Start in Riga erreichen wir hinter Osch die kirgisisch-usbekische Grenze. Es war bekannt, dass der Grenzübergang von 9 bis 19 Uhr geöffnet ist und normalerweise hier nicht viel los ist. Deshalb starten wir um ca. 8 Uhr morgens von unserem Übernachtungsplatz in Osch, ohne zu wissen, dass vor uns schon an der Grenze eine französische Reisemobilgruppe mit 18 Fahrzeugen steht. Woher auch, niemand meldet sich hier vorher an, weil man dann meist noch länger steht.

Die Grenzabfertigung mit allen Formalitäten, Ausreise aus Kirgistan, Einreise nach Usbekistan nimmt viel Zeit in Anspruch. Erst um ca.15.30 fuhr das letzte französische Reisemobil aus dem kirgisischen Zollhof. Wir wollen schon nach Osch zurückkehren und am nächsten Tag die Grenze passieren. Aber… Ich danke an dieser Stelle allen Reiseteilnehmern für ihre Geduld, für die während der Reise gesammelte Erfahrung für Grenzpassagen, für ihre tolle Bereitschaft, hin und her zu laufen. Ich danke auch den beiden diensthabenden Chefs von beiden Grenzen, dass sie uns doch noch heute über die Grenze lassen und besonders den usbekischen Grenzbeamten, die sogar bereit waren, für eine halbe Stunde länger die Grenze für uns offen zu lassen. Natürlich konnten wir dann unseren geplanten Übernachtungsplatz bei Fergana nicht mehr heute erreichen und haben den großen asphaltierten Parkplatz direkt hinter der Grenze genommen. Der Platz bleibt sehr ruhig in der Nacht. Unsere erfahrenen usbekischen Begleiter sind auch da, Dima und Ararat. Sie haben gleich eine kleine Überraschung für uns: Wir kosten ein usbekisches Gericht, Plow. Allen guten Appetit, nach dem heutigem anstrengenden Tag haben wir es uns wohl verdient.

Am nächsten Tag setzen wir unsere Fahrt durch Ferganatal Richtung Hauptstadt Usbekistans, nach Taschkent.

Usbekistan ist ein islamisch geprägter Binnenstaat in Zentralasien, erstreckt sich von dem fruchtbaren Ferganatal im Osten über ca. 1200 km bis zu den Wüsten am Aralsee im Westen. Der Name Usbekistan leitet sich vom Volk der Usbeken ab, deren Bezeichnung auf Usbek Khan zurückgeht.

Selbst das Ferganatal ist eine dichtbesiedelte Senke zwischen dem Tianshan- und dem Altaigebirge in Zentralasien, 300 km lang und bis zu 110 km breit. Es erstreckt sich auf die Staatsgebiete von Usbekistan, Tadschikistan und Kirgistan. Nach dem Zerfall der Sowjetunion gab es hier mehrere Unruhen und als einziges Zeugnis dafür sieht man sehr viel an Polizei, heute immer noch als Miliz genannt, und auch Militär. Für Sicherheit wird viel gemacht und so haben wir mit Usbekistan ein ausgesprochen sicheres Reiseland.
Auf geht es, unterwegs in Usbekistan.

Selbst für mich als Belarusse ist es interessant, einen so uralten Belarus-Traktor zu sehen. Wird wahrscheinlich an Reifen gespart… nein, sie werden so für die Baumwollernte gebaut.

Obst und Gemüse gibt es hier mehr als genug. August ist Erntezeit.


Trotz der Tatsache, dass etwa 80 % der Landesfläche aus Wüste und Steppe bestehen, bietet Usbekistan auch schöne Bergstrecken.




Taschkent, Samarkand, Buchara und Chiwa sind unsere Etapenziele. Sie stehen für die Seidenstraße. Schöne Fotomotive und interessante Begegnungen sind uns sicher.

Wir wollen von Taschkent weiter fahren, aber der ganze Parkplatz und alle Ausfahrten werden von hunderten Pkw versperrt. Polizisten haben eine Versammlung im nebenstehenden Kinohaus. Es sind die Vorbereitungen und Instruktionen für den bevorstehenden Nationalfeiertag, den Tag der Unabhängigkeit.


Baumwolle ist in Usbekistan ein allgegenwärtiges Thema und das wichtigste Agrarprodukt des Landes. Heute ist Usbekistan der drittgrößte Baumwollexporteur der Welt.

Steppe und Wueste sind typische Landschaften.







Dima zeigt uns seine Heimatstadt, Samarkand.

Tanken in Usbekistan ist eine besondere Geschichte. An den Tankstellen gibt es um die Zeit kein Diesel, es wird alles für die Landwirtschaft benötigt, besonders für die Baumwollernte. Eine Lösung findet man mit unserem tollen usbekischen Team immer.



Unterwegs in Buchara. Essen am Labihaus im Zentrum der Stadt.



Vom Schatten zum Schatten







Künstler und Händler gibt es überall auf der Seidenstrasse auch genug.Dima hat hier wie immer und überall viel zu erzählen.


Nordwestlich von Buchara. Sogar 4-spurige Autobahnen sind vorhanden.



In Chiwa übernachten wir direkt vor der Stadtmauer.


Seiltänzerschow in Chiwa.

Abschiedsessen in Uzbekistan. Danke Euch sehr, Dima und Ararat. Teammitglieder seit 2009! Bärenstark!



Karakalpakien ist eine autonome Republik im Westen Usbekistans am Aralsee.

Die Region ist mittlerweile großflächig ausgetrocknet, die Böden sind versalzen und die Region ist durch Dünger und Pestizide verseucht, die sich früher im Seeboden abgelagert hatten und nun mit dem Staub in der Region verweht werden.

1987 war der Wasserspiegel des Aralsees so weit gesunken, dass er sich in zwei Gewässer teilte: einen nördlichen See in Kasachstan und einen viel größeren südlichen im usbekischen Karakalpakstan. Der südliche See verlandete 2002 so stark, dass aus ihm noch mal zwei Seen wurden, ein östlicher und ein westlicher. Im Juli 2014 war der östliche See völlig ausgetrocknet.
Der Aralsee liegt etwas abseits von unserer Route.

Nun, Vladimir, ist es dir zu warm? Thermometer zeigt nur + 40


Die Strecke von Nukus bis zur kasachischen Grenze haben wir gut ueberstanden und am gleichen Tag haben wir auch die Grenze passiert. Uebernachtung in der Steppe hinter der Grenze.

Die Karawane ziehen weiter. Wir auch.

Die Strecke von der Grenze bis Beyneu, 80 km lang, war nach unserer Meinung einer der schlimmsten Piste während der Reise. Von Beyneu bis Atyrau war die Strasse vom feinsten. Ab Atyrau bis zur russischen Grenze durchgehend asphaltiert, aber…was für eine.



Unsere letzte Uebernachtung in Kasachstan, am Kaspischen Meer, ca. 120 km vor der russischen Grenze entfernt. Es ist sehr einladend zum Baden, das Wasser ist sehr warm. Es ist sehr flach und um sich spürbar nass zu machen, musste man bestimmt 500 m laufen.

Mittelasien haben wir nun hinter uns. Es war interessant, anstrengend und sehr heiss. Landschaften aller Art, tolle Architektur, freundliche Menschen, unvergessliche Eindrücke.

Das wünschen wir uns auch für die letzten Tagen in Russland und Georgien.

Euer Team Valery und Wowa.

005 Kasachstan und Kirgizstan
Die Einreise vom russischen Altai nach Kasachstan geht relativ…

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