Kasachstan und Kirgizstan

Liebe Mitreisende!!!

Die Einreise vom russischen Altai nach Kasachstan geht relativ schnell und freundlich. Seitdem eine Zollunion besteht, hat man etwas weniger Kontrollen an den Grenzen, was in erster Linie den Papierkram angeht. Aber das Interesse von Einheimischen an Campingfahrzeugen wächst von Jahr zu Jahr und Grenzbeamte sowie Straßenpolizisten sind keine Ausnahme und inspektieren auch sehr gerne unsere “Häuser auf Rädern”. Schon zur Mittagszeit erreichen wir die erste kasachische Stadt Semej, wo wir heute nächtigen. Geld getauscht, Telefonverbindung und Internet sind vorhanden, Autos gewaschen, Lebensmittel und Getränke eingekauft – ein Prosit auf die weitere Fahrt! Ein Prosit auf Kasachstan!

Die erste Übernachtung in Kasachstan in Semej am Hotel. Zentral gelegen und gut für organisatorische Fragen und technische Vorbereitung zur weiteren Fahrt in die kasachische Steppe.

Kasachstan, ziemlich genau in der Mitte Eurasiens gelegen und mit einer Flaeche von 2.724.900 Quadratkilometern, ist das neuntgrößte Land der Erde und außerdem der größte Binnenstaat sowie eines der rohstoffreichsten Länder der Erde.


Das Relief von Kasachstan ist sehr vielfältig, wobei der größte Teil des Territoriums aus Ebenen, niedrigen Bergen und Hügeln besteht.

Am Rande des Altai-Gebirges unterwegs Richtung Almaty.

Rund 70 Prozent der Bevölkerung gehört dem Islam an, deshalb ist es kein Wunder, dass einfach in der Steppe am Straßenrand eine neue Moschee entsteht.

Manche Strecken sind neu gemacht.

Aber der größere Teil sieht so aus…ab und zu mit tiefen Schlaglöchern…bitte aufpassen!

Unsere erste Übernachtung in Kasachstan im Freien.


Camperglück, aber schade: zum Baden nicht geeignet.

Weiter geht es zum Alakolsee.

Kasachen sind auch Nomaden. Heute wird unterwegs in einem Dorf eine neue Reiterstatue feierlich eröffnet, weshalb hier gerade letzte Vorbereitungen stattfinden. Wir haben aber keine Zeit zum Warten….


…denn wir wissen nicht, wie die Straßen weiter sind? Man darf den Einheimischen nicht immer glauben, wenn sie uns Auskunft über die Straßenqualität geben.


Endlich erreichen wir unseren Stellplatz am Alakoel.

Der Alakoelsee ist ein Salzwassersee, bitter salzig und abflusslos.

Er liegt auf der Grenze der Provinzen Almaty und Ostkasachstan, ca. 60 km westlich der Staatsgrenze zur Volksrepublik China. Er ist die nordwestliche Verlängerung des als „Dsungarische Pforte“ bekannten Tales. Dieses schmale Tal verbindet das südliche Hochland Kasachstans mit dem trockenen Nordwesten Chinas. Es ist eine Verwerfung, die dazu führt, dass der Talgrund zwischen 350-450 m über dem Meeresspiegel liegt, die Gipfel des Dsungarischen Alatau jedoch eine Höhe von 4463 m erreichen.

Das staatliche Schutzgebiet Alakoel wurde geschaffen, da der See ein wichtiges Brutgebiet für Vögel ist. Zu ihnen gehört insbesondere die Reliktmöve. Es gibt Flamingos und 40 weitere Vogelarten.


In den letzten Jahren ist der See zu einem der beliebtesten Erholungsgebiete der Kasachen geworden, aber nicht nur für die Einheimischen. Westeuropäische Wohnmobilisten haben es auch verdient, sich hier zu erholen und

die kasachische Küche und Gastfreundlichkeit kennenzulernen!

Beschbarmak, wird aus den Turksprachen als “Fünf Finger” übersetzt und die Nomaden essen das einfach mit der Hand – sehr schmackhaft und sättigend.


Morgen ist ein fahrtfreier Tag, weshalb wir heute diese schöne Abendatmosphäre länger genießen dürfen.

Unterwegs trifft man überall Weltenbummler, unbekannte und bekannte.


Wasser ist für die Landwirtschaft sehr wichtig, deshalb sieht man sehr oft solche Wasserleitungen für die Bewässerung.


Übernachtungsplatz in Taldykorgan, fast eine richtige Oase – grün und schattig.



Von Taldykorgan weiter bis Almaty auf der 4-spurigen Schnellstraße.

Schöner Innenhof am Hotel in Almaty.

Das Seabridge-Essen ist auch hervorragend.




Am nächsten Tag erkunden wir die Stadt und Umgebung.

Auch der Bazar steht auf dem Programm.








Der Scharyn Nationalpark ist ein Nationalpark im Südosten Kasachstans, östlich der Stadt Almaty. Er ist nach dem Scharyn-Fluss benannt, der im Nationalparkgebiet einen tiefen Canyon in das umgebende Gestein gewaschen hat. Diese faszinierende Canyonbesichtigung wollen wir auch nicht verpassen.


Unsere letzte Übernachtung am Fluss kurz vor der kirgisischen Grenze. Knapp 2000 m hoch, ist es am Abend nach dem Sonnenuntergang ziemlich kalt geworden.

Heute ist an der Grenze zu Kirgistan nicht viel los.

Die heutigen Kirgisen stammen ursprünglich aus dem sibirischen Jenissei-Tal, von wo aus sie als Folge der Ausbreitung der Mongolen in das heutige Siedlungsgebiet wanderten. Die Kirgisen glauben, dass ihr Volksname vom Begriff kirkkyz („vierzig Maedchen“) abstammt und sie selbst Nachfahren von vierzig Staemmen seien.

Die Berge in Kirgistan sind auch etwas anders, mehr grün und mehr bewaldet. Bis in eine Höhe von 1500 m besteht das Land aus Steppe. Ab 1500 m herrschen alpine Wiesen und Weiden vor, die bis an die Schneefelder und Gletscher heranreichen. Die Wälder befinden sich in Höhenlagen von 1500 bis 4000 m.



Die landschaftliche Schönheit Kirgistans birgt ein gewisses touristisches Potenzial, das zur Realisierung aber eine entsprechende, noch nicht vorhandene Infrastruktur voraussetzt. So beschränkt sich der Fremdenverkehr bisher größtenteils auf die jährlich etwa 400.000 Besucher aus den ehemaligen Sowjetrepubliken, auf junge Abenteuertouristen und natürlich auf uns Wohnmobilisten!


Unser Stellplatz am Issyk-Kul-See.

Nach dem südamerikanischen Titicacasee ist der im Tianshan-Gebirge liegende Issykkul- See, mit 6236 km² Fläche der zweitgrößte Gebirgssee der Erde: 182 km lang, 60 km breit, bis zu 668 m tief und auf 1607 m über dem Meeresspiegel gelegen. Man nennt den See auch das „Herz des Tianshan“, da er trotz einer Lufttemperatur von bis zu −20 °C im Winter nie gefriert. Dies liegt vermutlich daran, dass die rasche Mischung zwischen Oberflächenwasser und Tiefenwasser im Winter eine Auskühlung der Oberfläche bis zum Gefrierpunkt verhindert. Weitere Gründe dafür sind vermutlich die große Tiefe sowie einige warme Quellen.


Am nächsten Tag machen wir eine Bootstour. Badehosen mitnehmen!!!



Das Wasser ist sehr sauber und warm. Baden im Freien bei ca. 350 m Tiefe.

Morgenstimmung

Unterwegs nach Bischkek.

In den Gebirgen Kirgisistans gibt es ca. 2200 Gletscher.

Erdöl, Gas, Kohle, Uran, enorme Vorkommen an Seltenen Erden und Gold. In internationalen Geologenkreisen nennt man die Region daher „Tien Shan Gold Belt“. Sie erstreckt sich über Kirgistan, Usbekistan und Tadschikistan.



Bischkek, die “grüne” Hauptstadt. Der gebirgige Binnenstaat Kirgistan hat eine Landesfläche von ca. 200.000 km² und etwa 5,5 Millionen Einwohner, davon leben ca.1 Mio. in Bischkek.

Deutsches Lokal in Bischkek. Cool.

Auf dem Weg zum Toktogul-See gibt es eine Mautstation. Ca.10 USD Maut für ein Wohnmobil. Aber dieses Geld ist diese Strecke definitiv wert.













Hochgebirge trennen den Norden und den Süden Kirgistans.











Auf der Seidenstraße nach Osch im Ferganatal. Bevor wir nach Osch kommen, bleiben wir eine Nacht am Toktogulsee.


Osch ist eine Stadt am Ostrand des Ferghanatals im Süden von Kirgistan. Der Ort im Nordosten des Alaigebirges ist der Überlieferung zufolge 3000 Jahre alt. Die zweitgrößte Stadt des Landes.



Der Suleiman-Berg ist ein wichtiger Ort für muslimische Pilger und Beerdigungen sowie ein beliebtes Ausflugsziel. Er wurde am 29. Juni 2009 als erster kirgisischer Ort in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen, ist ein 1110 Meter hoher Berg in Kirgistan, um den sich die alte Handelsstadt Osch erstreckt. Er gilt bei den Kirgisen als Heiliger Berg.




Osch war immer eine sehr lebendige Stadt, mit einem der größten und lebhaftesten Märkte in Zentralasien.

Alles hat ein Ende und so geht auch unsere Kirgistan-Geschichte mit der gemeinsamen Ausreise nach Usbekistan zu Ende.

Hier wollte ich nicht unbedingt ein Gruppenfoto machen. Es war einfach sehr heiß und ich habe mich daher nur in den Schatten gestellt…..

Euer Valery

006 Ein Stück Seidenstraße: Usbekistan und Kasachstan
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