Liebe Abenteurer!
Was sicher fast für jeden Australienbesucher auf der Agenda steht, ist nun auch bei uns fällig. Die Reise ins Zentrum des Roten Kontinents, in das Roteste, was dieses Land zu bieten hat. Ein bisschen zur Unzeit, denn europäische Wintermonate sind australische Hitzemonate. Aber wir haben unser Reisemobil – das Fahren in der Gluthitze ist Dank Klimaanlage schon keine Herausforderung mehr.
Trotzdem bereiten wir uns auf diese Fahrt akribisch vor. So stocken wir nicht nur unsere Lebensmittelvorräte, sondern auch unsere Getränkereserven erheblich auf.
Man staunt nicht schlecht, was dieses prüde Australien so alles möglich macht. Alkoholische Getränke dürfen nicht in Supermärkten und Tankstellen verkauft werden – aber es gibt riesige Drive-Through – Spirituosen – Anlagen, wie ich sie bisher noch nicht gesehen habe.
Mit dem eigenen Wohnmobil in den Spirituosenladen reinfahren…
…und sich dann von den Verkäufern bedienen lassen. Fast hätten sie das Trinkgut noch in den Reisemobilkühlschrank einsortiert.
Container gestapelt auf die Bahn. Ja, die Entfernungen in Australien sind gewaltig – das Transportieren von Stadt zu Stadt muss man sich zweimal überlegen und dann zweimal beladen.
Outback! Weites Nichts! Stellt Euch den heißen Wind eines Föns vor. 47 Grad im Schatten sind es. Und in der Sonne? Aua!
Der Boden ist so heiß, dass man am besten die Füße erst gar nicht darauf setzt.
Lebensfeindlich und trotzdem bizarr faszinierend, diese Outbacklandschaften.
Entlang des Dogfence, des mit über 5000 KM längsten Zaunes der Welt.
Ankunft in Cober Pedy, der Opalhauptstadt der Welt. Die Majorität aller Opale wird hier geschürft.
Rosemarie aus Deutschland unter Tage. Aus einem Work- and Travel wurde ein Leben in der Wüste. Wüsten liebt Rosemarie, daher ihr Wunschwahlort in Cober Pedy.
Unter der Erde sind die Wohnungen und Minen, von denen einige zum besuch freigegeben sind, um eine Vorstellung von der harten Arbeit der Opalschürfer zu bekommen.
Die Sonnenuntergänge im Outback. Wunderbares Konzert der Farben. Fantastisch vom eigenen Wohnmobil aus. Gibt es so in keinem Hotel der Welt. Allein deswegen lohnt es sich schon, ein Reisemobil zu haben.
Roter Kontinent, Rotes Zentrum – klar, der eisenhaltige Sand ist auch rot, selbst ohne Sonnenlicht!
Falls es noch keiner glaubt – hier eines der klaren Beweisfotos! Mainzer Reisemobil an der Grenze Südaustralien-Nordwest-Territorium. Wir fahren im Zentrum Australiens mit dem eigenen Reisemobil. Nach fast einem Jahr Anfahrt!
Endlich liegt er vor uns. Der Uluru – der heilige Felsen der australischen Ureinwohner.
Davor zu stehen ist einfach beeindruckend.
Viel viel schöner und abwechslungsreicher, als erwartet. Die bisher gesehenen Aufnahmen in den Medien können die Kraft des Felsens nicht wiedergeben:
Trotz fehlendem Sonnenschein so faszinierend und fotogen
Wir haben die Ausläufer eines gewaltigen Tiefs abbekommen – die Sonne bleibt tagelang verborgen. Vorteil: Ideale Temperaturen zum Wandern – normalerweise wird man hier ab 11 Uhr vormittags gebraten. Die Aufnahmen stammen von den nahen Olgas, einem Gesteinskonglomerat mit ganz anderer Geschichte als es der Monolith Uluru aufweist.
Alle wohlauf und ein unvergessliches Erlebnis. Die Wanderung zwischen den Olgas durch das Tal der Winde.
Nach 4 Tagen verlassen wir die Region um den Ayersrock und fahren nun gen Norden – wir wollten ursprünglich die Great Central Road Richtung Perth fahren – aber schwere Regenfälle lassen das Unterfangen zu riskant werden – die Straße ist ohnehin seit Tagen gesperrt.
Auf der Nordroute entlang des Stuart Highways: Wie, Sie können die geparkten Fahrzeuge nicht voneinander unterscheiden? Ich möchte doch sehr bitten…
Das muss ein gewaltiges Murmelspiel gewesen sein – Der Teufel persönlich soll hier geklickert haben.
Beeindruckendes Spiel von Teufel oder Natur – nicht wahr?
Herr je, was ist denn hier passiert?
Irgendjemand scheint mutwillig des Teufels Kugeln zu spalten!
Wir, liebe Leser, bringen gleich Licht ins Dunkel dieser Gewalttat.
Unsere kleinen Mädels haben mit vereinten Kräften einfach die Kugeln …
….auseinandergedrückt. Das erklärt alles….
Nun, Scherz beiseite – es ist ein wahrhaftig ungewöhnlich toller Platz – die sogenannten Devils Marbles. Eigentlich ein Muss, wenn man das Rote Zentrum schon besucht. Was wir euch verschweigen, sind die unzähligen, superpenetranten Fliegen, die den Genuss der spektakulären Gesteinsformation etwas schmälern. Trotzdem ist das Rote Zentrum ein absolutes Highlight der bisherigen Fahrt durch Australien.
Wir werden nun recht flott Richtung Norden – Richtung Kathrine reisen , um dann wagemutig in der Regenzeit die Kimberleys zu durchqueren. Endstation soll Perth sein – dann geht es nach Neuseeland und das Auto aufs Schiff. Aber davon erzähle ich im nächsten Bericht, der in Kürze folgen wird.
Ich bin bald kurzzeitig in Deutschland, um auf den Seabridge-Treffen in Klüsserath vom 10.04. bis 11.04. und Bad Dürrheim 12.04 . bis 16.04. über aktuelle Reisen, die anstehende Südasientour und die Abenteuer der letzten Zeit zu berichten. Ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen mit euch Reisegefährten.
Euer Kostya
051 Tief im Westen
Noch einmal nehme ich euch mit auf die virtuelle und trotzdem stets tatsächlich gefahrene Strecke… < mehr
049 Der schöne Süden!
Die dicht besiedelten Gebiete liegen mit dem Abschied von Melbourne hinter uns – ich nehme euch… < mehr