Gefangen auf Jawa

Liebe Abenteuerfreunde!

Sumatra ist geschafft – es war eine echt harte Nuss. Bevor wir nun das Festland von Jawa betreten – oder besser – befahren dürfen, bedarf es einer Genehmigung der Behörden, die aber noch auf sich warten lässt. Wir nutzen den Tag an dem Ostende von Sumatra zu einem Ausflug auf den im Wasser zwischen den beiden großen indonesischen Inseln liegenden Vulkan Krakatau.

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Mit zwei Booten fahren wir raus zum Krater – weit entfernt von Aida und dem versprochenen Glasbodenboot sind die laut knatternden Kähne. Aber wir lassen uns die gute Laune nicht nehmen – die Überfahrt an Deck durch den vulkanischen Teil des Inselarchipels ist an sich schon ein Erlebnis – wenn auch nicht mit Luxus gepaart.

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Von Gezeiten kleingeriebene Lawa bilden die schwarzen Strände der Inselgruppe Krakatau.

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Ein Teil des Vulkanberges Krakatau darf erklommen werden. Wir staunen über die Urgewalten aus der Tiefe der Erde. Noch heute spukt der aktive Vulkan plötzlich Gesteinsbrocken.

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Juchhee! Wir haben keine Steine abbekommen – wobei – so kritisch wie in Ostbhutan war es nun auch nicht. Aber ein tolles Erlebnis. Samt Schifffahrt. Wenn man sich mal auf der Karte anschaut, wo wir uns befinden und herumfahren – dann ist das schon ein erhebendes Gefühl, was auch das Foto erklärt. Ich habe über 5 Minuten so in der Luft gestanden. Das Foto beweist es. Fünf Minuten anschauen – wenn sich nichts auf eurem Bildschirm ändert, habe ich nicht übertrieben…

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Auffahrt auf die Autofähre zwischen Sumatra und Jawa. Praktisch keine Wartezeiten und für ca. 40 Euro für ein großes Wohnmobil durchaus erschwinglich. Ohnehin ist ganz Indonesien mit ca. 50 Eurocent pro Liter Diesel ein für uns günstiges Reiseland.

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Jawa Westende. Die Polizei empfängt uns. Mit allen Ehren. Das Dokument für Jawa soll vorliegen, kann uns aber noch nicht ausgehändigt werden. Was auch immer das heißen mag. Wir sind hier Willkommen, wie an fast allen Abschnitten unserer Asienreise.

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Bezirksstadtbürgermeister empfangen uns mit Geschenken, wir halten mit Deutschlandflagge und Karte dagegen.

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Ali und Nadine ordnen sich derweil wieder mal einen Wolf. Jede Menge Unterlagen müssen für das australische und Timor-Leste-Visum eingereicht werden. Den administrativen Aufwand eines solchen Reiseprojektes kann man sich kaum vorstellen. Derweil haben wir noch immer nicht unsere Lizens für Jawa in den Händen. Und tatsächlich fischen sie uns von der Straße – die Behörden von Jawa und legen uns still. Zwei Tage lang dreht sich kein einziges Rad wir sind als Gruppe auf Jawa festgesetzt worden. Es bedarf meiner Rückkehr nach Jawa und der Verhandlung bei den Behörden in Jawa, um unsere Fahrzeuge wieder freizubekommen.

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Jakarta – die letzte Megastadt unserer Reise haut uns nicht mehr um. Der Verkehr ist heftig, aber wir hatten es uns noch dichter vorgestellt.

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Freundliche Menschen überraschen uns nicht – das kennen wir aus den letzten 9 Monaten. Wobei das indonesischen Lächeln ein besonders schönes ist, nicht wahr? So lächeln wir Mainzer, wenn wir wieder einmal Frankfurt geschlagen haben…!

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Wieder mal ein schöner Stellplatz in unmittelbarer Nähe zu Thermalquellen. Und wo Thermalwasser aus dem Boden kommt,….

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…ist vulkanische Aktivität nicht weit. Wir sehen noch weitere Vulkane auf unserer Reise durchs indonesische Inselarchipel und müssen dabei aufpassen, nicht in eine Gaswolke zu laufen. Dies ist gerade hier vor einem Jahr geschehen. Und auch jetzt riecht es schwefelig faulig. Wir bleiben nur auf den offiziellen Wegen und machen keine Experimente. Obwohl ich ja gerne würde…

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Die Fahrt auf Jawa ist landschaftlich höchst reizvoll. Alles ist eng, und wo immer möglich bebaut. Es leben ja auch 120 Millionen Menschen allein auf dieser Insel!

Einige wenige dieser Menschen haben uns ein größeres Problemchen bereitet. Wir werden von der Polizei herausgewunken – fast alle von uns werden – verteilt auf zwei Polizeistationen – an der Weiterfahrt gehindert. Höchst freundlich und zuvorkommend gehen die Uniformierten mit uns um. Laden uns zum Essen oder ins Kino ein. Fragen ständig nach unserem Wohlbefinden und entschuldigen sich für die Unannehmlichkeiten. Die Order zur Fahrsperre kommt von eine höheren Etage – daher können die Polizeichefs vor Ort uns nicht fahren lassen, ohne ihren eigenen Job zu riskieren. Das alles geschieht pünktlich zum Wochenendbeginn, sodass zwei Tage und drei Nächte verstreichen, bis wir endlich das grüne Licht aus Jakarta zur Weiterfahrt bekommen. Ich bin eigens in die indonesische Hauptstadt gereist, um auf höchster Etage vorzusprechen. Im Prinzip eine diplomatische Mission, da vordergründig keiner Gesetze Indonesien gebrochen hat und wir rechtzeitig die Lizensen für Jawa beantragt haben, sie nur nicht ausgestellt wurden.

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Nun geht es mit breiter Brust weiter. Wir haben das „Go“ von höchster Stelle, nachdem die Festsetzung unserer Gruppe durch die gesamte Medienwelt Asiens gegangen ist.

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Tempel haben wir viele gesehen. Wir denken an die fantastischen Anlagen in Indien und Kambodscha. Aber da gibt es Boroburdur im Zentrum von Jawa. Und dieser Abstecher lohnt sich wirklich. Einige Stunden besteigen und bestaunen wir die Tempelanlage.

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Unser täglich Brot. Linksverkehr und eng und schnell und viel. Wahnsinniger Verkehr. Ohne die Übungsstunden in Indien und Bangladesch könnten wir nicht so gut damit umgehen.

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Viel Holz vor der Hütte.

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Der letzte Tag ist der schlimmste. Zumindest im Hühnerleben auf Indonesien. Hühner haben allgemein in den Weltreligionen keinen guten Platz. Selbst im tierfreundlichen Indien möchte ich nicht als Huhn geboren sein. Auch dort werden sie so transportiert.

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Ein Highlight auf Jawa: Der Besuch des aktiven Vulkans Bromo. Landschaftlich eindrucksvoll gelegen, gibt es in der frühesten Frühe – wir sind um 3 Uhr morgens gestartet – die schönsten Aufnahmen. Bitte genießen:
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Nach 12 Tagen auf Jawa sind wir im Osten angekommen und wechseln die Inseln. Per Autofähre geht es rüber nach Bali.

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Frauenpower am Steuer. Die Kapiteuse bringt uns zum balinesischen Ufer. Nun kommen die kleinen Urlaubsinseln, erst Bali, dann Lombok, Sumbawa und Flores. Erst bekannt, später exotisch. Schaut rein und erlebt nach, wie wir auch diese Hürden auf unserem Weg nach Australien nehmen.

Euer Kostya

044 Mit Ali auf Bali!
Der heutige Bericht führt euch wieder eine Ecke weiter in den Osten unseres Planeten. Wir pirschen… < mehr

042 Hurra, wir sind in Sumatra!
Verdammte Panikmacherrei im letzten Bericht! Nichts dergleichen ist eingetroffen. So ist es ja mit… < mehr

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