Liebe Freunde des Reisemobilabenteuers!
Das gibt’s doch gar nicht. Geht doch gar nicht. Oder doch? Geht, es hat geklappt. Wir sind mit unseren Wohnmobilen eingereist, haben das dritte B. Zumindest den ersten Tag. Und den zweiten und den dritten. Yuuuucheeee! So, ihr Lieben, nun könnt ihr euch auf originelle, nein einmalige Momente gefasst machen. Unsere ersten Kilometer in Myanmar. Selbst gefahren, selbst erfahren. Eine Sternstunde der Fernreisemobilisten. Wir in einem Land, das nun seit Jahren für jedes ausländische Fahrzeug geschlossen war. Wie lange habe ich auf diesen Moment hingearbeitet.?
Doch nun ist er da, und ihr erlebt und staunt und wisst von heute ab, was ihr unbedingt noch sehen müsst.
Groß ist der Jubel der Schulkinder! Reisemobile aus dem Westen. Sehr wahrscheinlich wissen sie gar nicht, was Reisemobile sind. Aber dass wir Außerir.. äh Fremde von ganz weit her sind, dass ist ihnen klar.
Erste Begegnungen mit den Trucks. Es gibt viel, auf was ein LKW verzichten kann.
Auf das möchte ich nicht verzichten. Ein staubfreier und gut gegen Hitze isolierter Aufbau ist toll.
Die Brücken sind nicht so toll. Erst mal ein schweres Reisemobil vorschicken. Wenn die Brücke dann hält, können auch die Leichten drüber fahren. Logisch, oder was… Bevor ich jetzt von spitzfindigen Fernreisemobiljuristen angezeigt werde: So haben wir es natürlich nicht gemacht sondern umsichtig geklärt, ob die Brücke von LKW befahren wird. Zufrieden?
Jörn riskiert es oben, Schisser fahren unten. Meist gibt es einen Bypass für die wackeligen Brücken.
Eine etwas delikate Angelegenheit – die nächste Brückenpassage ist lang, wackelig und ohne Alternative. Es darf immer nur ein großes Auto drauf.
Sie schwankt gewaltig. Aber die kontrollierenden immer mitlaufenden Brückenwächter signalisieren: Freie Fahrt.
Diese Überführung ist instabil, droht zur Seite wegzukippen. Wir nehmen den Bypass.
Artgerechte Haltung eines Ateco-Bimobils.
Straßenbau ist Handarbeit, oft von Frauen verrichtet. Aber alle lachen sie und wirken ähnlich wie in Bhutan sehr zufrieden.
Was für eine Begegnung! Bauarbeiter auf dem Weg zur Arbeit. Spontan halten sie an und bestaunen uns. Und wir sie.
Es ist eine so große gegenseitige Freude über einander. Burmanesische Frauen küssen unsere Frauen – spontane Herzlichkeit – wir werden diese Momente nicht vergessen.
Fotomotive ohne Ende. Ohne Reisemobil hätten wir diesen tollen Moment nicht erleben dürfen.
Die Fahrstrecke bis zum Nachtlager hat es in sich. Nicht nur Puderstaub und Rüttelpiste, auch heftige Anstiege machen uns und unseren Wohnmobilen zu Schaffen. Zum Jüngerwerden der Fahrzeuge ist die Reise definitiv nicht geeignet!
Und noch etwas sei gesagt. Das eine oder andere Mal sind es knüppelharte Fahrtage, bis in die Dunkelheit hinein. Das macht natürlich niemand extra – aber hier sind wir gemeldet und müssen abends alle Autos da haben. Müssen! Verstanden? Haben wir auch geschafft, wir sind harte Jungs und Mädels – das dürft ihr uns schon glauben.
Geschafft. Asphalt unter den Pneus. Die nächsten 14 Tage in Myanmar werden wir nicht mehr über schlechte Straßen, sondern das fantastische Land sprechen!
Die Überlandbahn tuckert so langsam vorbei, dass genügend Zeit zum Fotografieren der Fahrgäste bleibt. Myanmar ist in ländlichen Regionen ein armes Land, aber die Menschen lächeln so, als ob selbiges hier erfunden wurde.
Ein Eldorado für Portraitfotografen. Wunderbare Menschen.
Im Gesicht wird Thanaka, ein Gemisch aus Öl, Wasser und Abrieb des Thanakabaums verstrichen, was primär die Haut vor Sonne schützen soll.
Toll bepackt sind die Überland-Kleintransporter.
Immer wieder weisen Polizisten uns den Weg. Der ganze Sicherheitsapparat des Landes ist mit und bei uns – um es so angenehm wie möglich zu machen.
Bagan – Auf 36 Quadratkilometer Tempel und Pagoden, so weit dass Auge reicht. Auch für Kulturbanausen absolut sehenswert. Die tollsten Fotos habe ich nicht selbst geknipst, da mich administrative Dinge ans Telefon und I-Pad fesseln. Aber wenn ich mal groß bin, dann komme ich mit mehr Zeit hier her. Und mit Reisemobil – versteht sich!
Ein LKW mit Mönchen – die man immer wieder in dem buddhistischen Land trifft.
Was für ein mondäner Platz für uns und unsere Fahrzeuge. Hier stehen wir zwei Tage und wären gerne noch länger geblieben.
Pagoden im Hintergrund – wir werden diesen Standplatz so schnell nicht vergessen.
Ausfahrt aus Bagan! Klassische Touristen reiben ihre Augen und fotografieren die ersten ausländischen Reisemobile seit langer Zeit. Eine leichte Kammschwellung lässt sich bei uns Reisenden nur schwer unterdrücken…
Als ich 2010 das erste Mal Myanmar aufsuchte – gab es noch nicht genug Tankstellen. Wir überlegten, wie wir die Autos durchs Land bekommen könnten. Das ist nun, drei Jahre später, alles kein Problem mehr. Tankstellen gibt es genug – die Infrastruktur entwickelt sich rasend schnell weiter.
Als Tankdankeschön bekommt man oft noch gekühltes Wasser geschenkt – wäre auch mal gut, das bei uns an heißen Sommertagen einzuführen, oder?
Ja, wir sind wirklich in Myanmar unterwegs! Konvoifrei! Ach, wie toll!
Begegnungen entlang der Strecke. Im Konvoi hätten wir diese Bilder nicht machen können.
Schnapsbrennerei
Kunstvolle Schilfgrasarbeiten. Und dann immer dieses Lächeln. Zauberhaft.
Eine fette Zigarre mit irgendwelchem Kraut haut Christin trotzdem nicht um!
Wieder einer dieser Zuckerbäckertempel!
Spätestens hier kann man so viele Buddhas sehen, wie zuvor in seinem ganzen Leben nicht. Über eine halbe Million sollen es sein – wenn man genau hinschaut – will man es auch glauben.
So recht glauben wollen wir das einfach nicht, wir sind wirklich in Myanmar unterwegs. Seit so langer Zeit wieder Reisemobile in Myanmar. Ich fotografiere unser Fahrzeug fast so oft unter burmanesischen Toreinfahrten, wie es Buddhas im Tempel zuvor gab.
Ja, ihr lieben Mitreisenden, es ist vollbracht. Die Einreise und ersten Tage in Myanmar werden zu den unvergesslichsten Reisetagen von uns allen zählen. In den nächsten 10 Tagen werden wir euch ein Land zeigen, das so wunderbar ist, wie wir es alle nicht erwartet haben.
Lasst euch verzaubern von Myanmar per Reisemobil … im nächsten Bericht.
Euer Kostya alias ATW-Captain Kost
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