Schlaflos in Jakutsk

Liebe eisliebende Mitreisende!

So hat sich das unser lieber Eugen sicherlich nicht vorgestellt. Auf Grund seiner Verspätung schafft der Teufelskerl nun rund um die Uhr, damit das Allradfisch- äh Reisemobil wenigstens möglichst schnell wieder startklar für unsere Expedition ins Reich des kalten hohen Nordens ist. Rund um die Uhr ist übrigens wörtlich zu nehmen.

Zwei Tage und zwei Nächte schafft Eugen rund ums Auto, schraubt Möbel ein, verkabelt, erledigt diverse Wartungsarbeiten und kauft für die Tour ein. Sein Schwiegersohn hilft ihm und auch wir legen, wieder ähnlich wie beim Fischentladen Hand an. Kommen wir irgendwann doch noch weg? Die folgenden Fotos geben euch eine Antwort darauf.

[inspic=3076,left,,500] Unglaublich, wir sind alle gut drauf im mit Ausrüstung und Lebensmitteln vollgepackten Auto. Und in diesem engen Fahrgerät werden wir nun gen Norden fahren. Das wird ein Spaß!


[inspic=3075,left,,500] Noch länger warten wollten wir nicht, denn unser Wohnmobil gleicht noch immer einem Rohbau.
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[inspic=3078,left,,500] Aber die Jungs arbeiten mit Hochgeschwindigkeit. Schon sind die Sitz- und Schlafgarnituren dran. [inspic=3079,left,,500]


[inspic=3080,left,,500] Na, das sieht ja schon fast wohnlich aus.


[inspic=3081,left,,500] Jetzt noch schnell kehren…


[inspic=3082,left,,500] …und dann haben wir es uns doch noch mal anders überlegt. Wir fahren lieber mit dem Großen statt dem Kleinen!


[inspic=3083,left,,500] So sehen unsere Schlafgemächer aus. Klein und hoffentlich warm, sicher vor Wölfen, neugierigen Nachbarn und anderen Gefahren.


[inspic=3086,left,,500] Während der arme Eugen weiter technische Vorbereitungen trifft…


[inspic=3084,left,,500] …werden wir von Slava, dem Garagenbesitzer, eingeladen. Slava ist Armenier und überschlägt sich in seiner Gastfreundschaft. Bald fließt Wodka. Angemerkt sei, dass es 10 Uhr morgens ist.
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[inspic=3087,left,,500] Endlich unterwegs. Wir überqueren die Lena, 18 Kilometer lang ist der Weg über den Riesenfluss.


[inspic=3088,left,,500] Eugen versorgt uns wirklich gut. Essen auf holprigen Rädern schmeckt genauso gut wie auf glattem Asphalt. Man muss nur hungrig genug sein.


[inspic=3089,left,,500] Wir fahren von morgens 6 bis abends 11 Uhr, dazwischen liegen immer wieder Stopps, um Land und Leute zu erleben. Die Nächte sind still und kalt – unser Allradhotel auf Rädern dagegen ist pudelwarm.
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[inspic=3091,left,,500] Morgenstimmung im Dorf Tschuraptscha, 200 Kilometer östlich von Jakutks. Die Morgentemperatur lag bei frühlingshaften 46 Grad unter Null!


[inspic=3093,left,,500] Noch gibt es kleine Restaurants entlang der Strecke. Wenn wir dort hineinstiefeln, sind wir die Sensation schlechthin.


[inspic=3094,left,,500] Ute bekommt von einem jakutischen Trucker zum Tag der Frau erst einen dicken Kuss…


[inspic=3095,left,,500] …und dann einen echten Händedruck. Wessen Hand die von Ute ist, lässt sich bei genauerem Hinsehen dann doch erkennen. Man muss aber schon genau hinschauen…
Übrigens, der 8. März ist in Russland ein echter Feiertag – es ist der internationale Tag der Frau.

Bald werden wir die Zivilisation verlassen und für über Tausend Kilometer gen Norden fahren. Daher folgen noch ein paar Impressionen von den letzten Dörfern auf unserer Strecke.


[inspic=3096,left,,500] …ein echtes Sitzklo an exponierter Stelle. Wenn man sich nun noch eine Spülung dazu vorstellt, dann weiß man, was einem die nächsten 14 Tage fehlen wird. Kein Dorf hat nämlich eine Kanalisation!
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[inspic=3097,left,,500] Fernsehen ist in dieser Region alles! Die bewohnten Häuser erkennt man schnell an der Satellitenschüssel.


[inspic=3098,left,,500] Hinein in die schöne Gebirgswelt Nordostrusslands.


[inspic=3074,left,,500] Aber nicht jeder hat Augen für diese Schönheit. Schon nach wenigen Kilometern Flussfahrt hat sich dieser LKW festgefahren. Seit 4 Tagen versuchen die Fahrer, das Lastfahrzeug aus dem weichen Kiesbett zu befreien. Wir geben ihnen ein paar Lebensmittel und fahren dann durch die faszinierende Welt der gefrorenen Natur. Davon gibt es aber mehr im nächsten Bericht. Also dranbleiben und uns die Daumen drücken, dass wir nicht einbrechen.



Euer Kostya


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