Wir haben nun Karelien verlassen, befinden uns oberhalb des Polarkreises. Im Vorjahr hatten wir ebenfalls einen Stopp in Apatity eingelegt und dabei die große Phosphormine besucht. Dieses Jahr wollten wir gleiches tun und dann noch den nahegelegenen Berge, den Khibini, einen Besuch abstatten. Aber auf Reisen durch den Wilden Osten kommt es ganz schnell anders als geplant.
Andrey, unser Kirowker Mittelsmann, hat einen schlimmen Autounfall erlitten, er steht für die nächste Zeit nicht zur Verfügung. Und da auch noch der Direktor der Phosphatmine im Urlaub ist, schaffe ich es nicht, eine Besuchsgenehmigung für die Mine zu bekommen. Alle sind rund um das riesige Werk sehr nervös, es geht um Mineralien und andere teure Rohstoffe, ein Big Game hinter verschlossenen Türen. Westliche Reisemobilisten stehen da nicht auf der Agenda. Aber wir machen aus der Not eine Tugend und werden Kirowsk, die Berge und den nahen Botanischen Garten besuchen. Auf geht´s.
Kirowsk liegt weitaus schöner als Apatity.
Und was hat man die Stadt herausgeputzt. Es wirkt fast schon ein bisschen skandi- navisch aufgeräumt.
Fast. Den der Blick auf einen Teil der halb aufgegebenen Verladestation erschreckt. Aber das ist nicht repräsentativ für Kirowsk. Es kommt immer auf den Blickwinkel an.
Der aus der Unfallnot heraus geborene Standplatz am Sanatorium ist keine Schönheit. Dreht man sich um 180 Grad, ergibt sich…
…dieser Blick. Ein schöner Stellplatz mit Gebirgsbachrauschen und Bergen. Wir orientieren uns am Schönen.
Schön sind die Berge – wir werden in eins der schönsten Täler der Khibini hinein wandern.
Gleichgewicht halten – oder es gibt nasse Füße – und wir als Team sind natürlich zur Stelle und helfen beim Überqueren der Bäche.
Was für ein Panorama.
Glückliche Gruppe. Wir schauen nach dem Schönen in der Region:
Dem glasklaren Wasser. Und wie könnte es noch schöner sein…?
Mit Kostya….
Naja, ohne ist vielleicht doch noch schöner…
Nach 30 Minuten Picknick geht es weiter in die urige Natur. Bewegung hält fit – keine Frage!
Immer tiefer in einen märchenhaften verwunschenen Nordwald.
Die nördliche Flora überzieht im Sommer den Waldboden mit einem Blütenmeer. Bitte genießen.
Tanzender Wald – so nennen die Einheimischen die auf Grund der Stürme und Schneebelastungen verschlungen gewachsenen Bäume. Dadurch brechen sie nicht unter den rauen Bedingungen des Winters zusammen.
Kalt. Klar.
Aaahh!
Am Nachmittag finden wir uns im nördlichsten Botanischen Garten der Welt wieder. Führung gefällig? Bitte sehr:
Exotisch: Urwaldpflanzen jenseits des Polarkreises. In der Polarnacht wird hier kräftig geheizt und bestrahlt.
Frischer Bärenkot! Auch wenn wir das Raubtier nicht sehen…
…sind seine frischen Spuren nicht zu übersehen. Der frische Trampelpfad zeugt von dem Gewicht des Kolosses.
Großzügige Anlagen lassen uns im Garten verweilen.
„So nette Besucher“, meint Ludmila, die Direktorin des Botanischen Gartens. Und Recht hat sie. Wir sind nett. Ganz lieb. Wir spielen nur…
Werner bekommt seine Wunschpflanze von der Direktorin persönlich ausgegraben und geschenkt. Russische Gastfreudschaft!
Good Bye Maria, Good Bye schöne Khibini. Wir kommen wieder – keine Frage!
Ihr, liebe Leser, bleibt bitte dran! Noch einmal möchte ich euch vom Zauber des Nordens berichten. Murmansk ruft – unsere letzte Station.
Euer Kostya
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