Mit Presse und viel Tamtam in Perm.

Große Asienrundreise 2007

Liebe Leserinnen und Leser,

Russland ist ein fantastisches und einmaliges Reiseland, uns widerfahren Dinge, die wir in vielen anderen Teilen der Welt so nicht erlebt hätten. Und diese Dinge sind überwiegend sehr positiver Natur. Auf unserem Weg nach Perm kündigte Oleg, der Besitzer eines Permer Stadtparks an, dass er für uns nicht nur einen exklusiven Standplatz im Herzen des Stadtwaldes besorgt hätte, sondern dass das Permer Fernsehen unsere Ankunft in den Abendnachrichten bringen würde. Bei der gemeinsamen Einfahrt standen sie dann bereit, das Kamerateam von Perm, filmte unsere Einfahrt und interviewte uns anschließend, während wir auf einem wunderschönen Platz neben einem Sport- und Freizeitpark standen.

Oleg, der Selfmade-Geschäftsmann, genoss den Presserummel, der ihm weitere Aufmerksamkeit für seinen Park einbrachte.

Am nächsten Tag entführte Oleg mich auf seine Festbühne, es war der Tag eines großen Sportfestes in Perm. Er erzählte vor den Parkbesuchern auf der Bühne von unserer Reise, ich spielte bei der Verlosung die Glücksfee und konnte mich so für seine Einladung revanchieren. Junge, erfolgreiche Geschäftsleute wie Oleg – das ist auch im Ural keine Seltenheit.

Die Stadt Perm selbst haben wir als sauber und aufgeräumt erlebt. Die Menschen sind hier, wo sich kaum einmal Touristen hin verirren, offen und freundlich, es macht Spaß, so in Russland unterwegs zu sein. Wohnungen sind hier so teuer wie überall sonst in russischen Großstädten. Eine gut gelegene 3-Zimmerwohnung im Zentrum kostet 150.000 Dollar. Ein Wahnsinn, wenn man überlegt, dass das nominale Durchschnittseinkommen bei 250 Euro monatlich liegt. In Wirklichkeit wird aber mehr, meistens schwarz, verdient. Die Wohnungen ihrerseits sind alle von Sowjetzeiten in Privatbesitz übergegangen. Nur Neubauten sind so teuer zu erwerben. Bewundernswert, wie unter so schwierigen Verhältnissen das Leben gemeistert wird. Perm profitiert vom Waffenproduktionsboom, Russland ist wieder dick im Geschäft des Waffenverkaufs. China, Iran, selbst die Amerikaner kaufen in großen Mengen ein.

Zum Abschluss unseres Aufenthaltes in Perm schenkte Oleg jedem von uns ein T-Shirt zum Sportfest, dazu Medaillen und Wimpel. Der nicht geplante Nordweg entpuppte sich bisher als großer Zugewinn dieser Reise.

Bald reisen wir weiter gen Osten, den anderen Kontinent, Asien, zum Greifen nahe.

Kleine Blessuren haben unsere Autos schon weg, ein bisschen Teer auf dem Lack, einmal Aufsetzen beim Auffahren in den Park, ein gerissenes Handbremsseil und andere Lappalien. Solange es dabei bleibt, können wir froh sein. Diesmal entlasse ich euch ohne Spannung, es ist gegenwärtig alles im Lot. Aber ich weiß, dass noch andere Zeiten kommen werden.

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“Mit gebrochener Hand auf so einer Tour? Sagen Sie, haben Sie da keine Sorgen?” fragt die fesche Redakteurin des Permer TV-Senders unmittelbar nach unserer Ankunft auf dem Platz.


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Der exklusive Parkplatz im Sportlerstadtpark. Wir stehen auf einem Basketballfeld.


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Eine Hand wäscht die andere. Kostya geht für Oleg auf die Bühne und unterhält die Parkbesucher. Dafür bekommen wir berittenen Polizeischutz, damit betrunkene Parkbesucher nicht unsere Nachtruhe stören.


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Natascha fängt ganz unten an. Mit modischen Schuhen, für uns immer wieder Hingucker!


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Und von oben. Schön sind sie, die Frauen hier. Und was müssen sie lachen, solche modernen und offenen Menschen, wenn sie hören, dass Besucher aus dem Westen nach wilden Bären und Wölfen in Permer Straßen fragen.


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Auf geht’s Natascha, zeig uns deine schöne Stadt.


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Das Bild ist Heiko gewidmet, der in Perm über die flotten Strassenbahnen staunen würde, meistens von – wie sollte es auch anders sein – bezaubernden Damen gesteuert.


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Permer orthodoxe Kirche, viel besucht besonders von alten Frauen, die aufopferungsvoll ihr letztes Geld den Popen spenden.
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Der Wachmann der Kirche genießt es, seine Uniform zu präsentieren. Sie sind hier alle so freundlich.

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Im Freilichtmuseum von Perm. Waffen machen stolz…

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…wie man unschwer erkennen kann. Perm ist die Waffenschmiede des Ural.

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Die alten Menschen trauern auch in Perm der glorreichen Vergangenheit nach. ” Heute sind doch nur Banditen am Drücker!”


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Ein Ausschnitt aus dem täglichen Reportagegeschäft. Gelegentlich bis in die frühen Morgenstunden hänge ich im Internetclub, um euch zu versorgen. Es kommen noch Zeiten, wo ihr länger auf Nachrichten warten müsst.


Bis bald

Kostya

017 So schön wie bei den Elben!
Man stelle sich vor, 15 russische, von weiter Fahrt gezeichnete…

015 M7, auch dich vergessen wir nicht so schnell!
Hallo liebe treue Reisebegleiter! Anbei die versprochenen…

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