Liebe Mitfiebernden!
Mit Ach und Krach haben wir es nach Krasnojarks geschafft, der Stadt im Tal mit den Roten Felsen am Jenessej gelegen. Die Fahrt dahin fuehrte durch malerische Huegellandschaften, das Wetter war erstaunlich kalt, es schneite gelegentlich, und das Anfang Juni!
Wieder hat uns die Polizei in Krasnojarsk abgeholt und durch die Stadt geleitet. So muss es sein, wenn Putin reist. Oder eben wir. Alles gesperrt fuer uns! Kaum in Krasnojarsk, stuertzten alle auf uns ein. Die Presse, mehrere TV-Stationen, Radio- und Zeitungsreporter, ein Redbullauto mit bezaubernden Maedels und jeder Menge Red Bull. Wieder so, als ob Putin reist. Nur dass mir die Bodyguards fehlten. Und wir auch noch den Platz mit Strom, Wasser, Duschen usw. in Rekordzeit klarmachen sollen.
Waehrend wir uns am naechsten Morgen auf Exkursionstour nach Krasnojarsk und entlang des Jenessei begaben, suchte unser Team weiter nach einem Kardanwellenlager, am Abend wurden sie schliesslich fuendig. Da gleich die naechste Hiobsbotschaft. Der Rahmen eines Pickups war gebrochen, Schweissen angesagt. Wir suchten verzweifelt, bis wir am Freitag Abend eine Werkstatt fanden, die bereit war, noch in der Nacht den Schaden zu beheben. Es eruebrigt sich fast zu sagen, dass beim Reparieren das Fahrzeug abrutschte und beinahe umgestuertzt waere. Ihr glaubt gar nicht, wie ich als Reiseleid(!)er staendig kleine Tode sterbe.
Am naechsten Tag war alles klar, selbst das Lager fuer die Kardanwelle sass und auch unser dritter Havarist im Bunde bekam sein Ersatzteil am Mittag eingebaut und rollte wieder. Ich schaute Sascha an und sagte, “jetzt laueft es wieder!” Gut, dass ich nicht wusste, was die naechsten Tage bringen sollten. Dann waere ich wohl umgekehrt. Aber lest selbst weiter. Beim naechten Mal. Und irgendwie kann ich mir nun doch nicht vorstellen, dass Putin so reist!!!
Euer Kostya
Ach ja, unser Paradiesvogel Galina ist ausgeflogen. Zurueck nach Hause. War wohl ein kleines suesses Missverstaendnis, aber allemal eine Story wert.