Liebe treue Mitreisenden!
Dieses Jahr dürft ihr besonders lange mit uns reisen. Das liegt aber hauptsächlich an mir und Arthur, die diesmal unter besonderen Konstellationen berichten. Auch Turkmenistan ist ein Reiseland unter besonderen Konstellationen. Wie in China müssen sich die Reisenden bestimmten Regeln unterwerfen. Wir haben uns an eine an der Grenze per Hand für jedes Auto akribisch eingezeichnete Route durch das Land zu halten. Außerdem werden wir von staatlichen Fahrzeugen begleitet. So eine Art weicher Sicherheitsdienst. Damit wir uns gleich verstehen: Auch in Turkmenistan fahren wir nicht strengen Konvoi. Gemessen an den Streckenherausforderungen in China ist Turkmenistan ein wahrer Spaziergang. Gerade mal vier Fahretappen, dann geht es wieder raus aus dem Land. Und ob wir es nun lieben oder nicht – eins ist klar – Gesehen haben muss man das schon einmal im Leben:
Kamele haben wir jetzt schon viele gesehen. Immerhin seit der Mongolei sind uns die Wüstenschiffe treu. Turkmenistan besteht größtenteils aus Wüsten, der Karakum und der Kysylkum. Durch Erstere fahren wir quer hindurch und begegnen immer wieder den Höckertieren. Einhöckrig wie hier in der Karakum bedeutet – es sind Dromedare. Zwei Höcker – dann sind es Trampeltiere. Und drei Höcker – dann stimmt irgendetwas nicht mit dem Tier oder dessen Betrachter…
Ahh, das ist ein Ding. Allein dafür lohnt sich die Tour.
Gemeint ist der legendäre Feuerkrater von Darwasa. Spektakulär im Herzen der Karakum gelegen. Schön, das wir hier sein durften. Seit über drei Jahrzehnten lodern die abertausend Feuer, gespeist von einer riesigen Gasblase.
Ende September und Schutz im Schatten suchen! Na, solche Temperaturen haben wir übrigens in Westeuropa in unserem September auch fast geschafft.
Big Boss Arthur beim spätsommerlichen Turkmenistanmeeting. Hier wird Russisch gesprochen (nicht im Meeting, im Land!!!), für Arthur trotz harter Vorgaben ein Heimspiel.
Man mag denken was man will, aber Aschrabad ist nicht nur Hauptstadt, sondern definitiv auch die sauberste auf unserer gesamten Tour. Die Parkanlagen sind pompös, der Finger drückt immer wieder auf den Auslöser. Die Stadt liegt übrigens noch in der Wüste, auch wenn man das bei diesen Impressionen schnell vergisst.
Nachts ist die Zeit der Illumination. Die Tausend Wasserspiele und Monumente werden farbig angestrahlt. Nun, Turkmenistan ist aufgrund seiner riesigen Gasvorkommen ein reiches Land. Arm und reich klaffen auseinander – wie erstaunlicherweise überall auf der Welt.
Turkmenistan hat eine reiche Historie. Nissa oder Merw – alles Zeugen von großen Zeiten und einem Weltreich, das heute verschwunden ist.
Wir verlassen nach wenigen Tagen Turkmenistan. Natürlich ist das anders als wir es gewohnt sind – aber genau deswegen macht man ja so eine Reise. Damit man das andere erleben kann. Und das tun wir seit nun mehr knapp 5 Monaten.
Noch ca. drei Mal werden wir von dieser Tour berichten. Die Asienreise 2012 wirft jetzt schon ihre Schatten voraus. Arthur weilt gegenwärtig in Russland und vertritt mich in Sachen Vorbereitung. Ich werde schön brav vom Bildschirm aus in diesem Jahr arbeiten, bis es im nächsten Jahr wieder kein Halten geben wird.
An der Stelle sei noch mal Harald und Kollegen gedankt, die immer wieder ein paar Bilder zur Verfügung gestellt haben. Große Leute, es macht Spaß mit euch!
Bis bald
Euer Kostya
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