Wings of Tatev

Liebe Mitreisende,

Am Morgen zeigte sich die Bergwelt um unseren Stellplatz in schönster Pracht, aber der Platz selbst schon recht leer, denn viele waren zeitig losgefahren, um die kurven- und passreiche Strecke richtig zu genießen.

Hinauf ging es, vorbei an Orangen- und Granatapfelbäumen.

Gelegentlich ein Blick zurück…

auf das Meer von Bergen.

Das Bergarbeiterstädtchen scheint nah, aber der Weg dahin über holprige Serpentinen ist lang…

dann sind wir in Kapan, vor den modernen Häusern ein Denkmal für den Nationalhelden Davit Bek. Der armenische Freiheitskämpfer organisierte im frühen 18. Jahrhundert von hier aus den Widerstand gegen das Osmanische Reich.

Ein riesiger Schlicksee zeugt von Bergbautätigkeiten.

Der höchste Pass ist hier 2535m über dem Meeresspiegel und zum Glück haben wir schönes Wetter…

Die Straße führt uns hinab nach Goris und auf der anderen Seite wieder hinauf. Wir wollen auf den „Wings of Tatev“ über die Schlucht zum Kloster Tatev schweben…

Schon bald schließt sich hinter uns die Kabine und es geht los mit der längsten, in einer Sektion mit durchgehendem Tragseil ausgeführten Pendelseilbahn der Welt.

Sie überquert das 1546 m über dem Meeresspiegel gelegene Dorf Halidsor …

und bringt uns über tiefe Schluchten zum Kloster Tatev.

Einige aus der Gruppe haben jedoch die kurvenreiche Schotterpiste nicht gescheut und sind mit dem Auto hier hoch. Die sogenannte Teufelsbrücke, wo die Autos stehen, ist eine natürliche Brücke über den Fluss, der die Schlucht geformt hat.

Schon von der Kabine aus sehen wir die Dächer der Hauptkirche.

Vor der Station gibt es buntes Händler- und Taxifahrertreiben.

Die Anlage ist gut erhalten und wird als Kulturerbe gepflegt.

Diran führt uns durch die Kirche und die ehemaligen Wirtschaftsräume des Klosters, was uns das Leben der Mönche näherbringt.

Eine rekonstruierte Ölmühle beschreibt eine der wirtschaftlichen Tätigkeiten der Mönche, die darauf das Monopol hatten.

In der Kirche ist ein Priester gerne bereit, Gläubige zu segnen.

Noch ein Blick zurück…

..und die Seilbahn bringt uns wieder nach Halidsor zu unseren Wohnmobilen.

Das Kloster und seine schöne und ursprüngliche Berglandschaft im Süden Armeniens wird uns in guter Erinnerung bleiben.

Morgen besuchen wir mit Noravank noch ein berühmtes Kloster und wenn alles klappt werden wir auch direkt dort übernachten. Bis bald!

Holger

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