Rekordfeuerwerk und Stierkampf

Liebe Reisefreunde,

wir begrüßen euch beim Lesen des mittlerweile achten Berichts unserer Überwinterungstour im Oman 2018/2019. Dieses Mal erfahrt ihr, wie wir ins Jahr 2019 starten und was wir in unseren ersten Tagen im neuen Jahr Spannendes erleben. Für unsere Silvesterfeier haben wir uns einen ganz besonderen Ort ausgesucht: Das Emirat Ras Al-Khaimah, an dem mal wieder ein Weltrekord in Sachen Feuerwerk aufgestellt werden soll… Ob es dazu kommt – das lest ihr gleich!

Von Dubai aus fahren wir in das nördlichste der sieben Emirate, Ras Al-Khaimah. Dort stehen wir drei Nächte auf einem Hotel-Parkplatz mit Luxus-Extra: Tagsüber können wir im Pool auf dem Hotelgelände baden.

Wir haben natürlich nicht einfach so genau diesen Ort für unsere Silvesterfeier gewählt: Hier soll ein spektakuläres Silvesterfest mit zwölf Minuten langem Feuerwerk gefeiert werden, das vielleicht als neuer Weltrekord in Guinnessrekordbuch eingetragen wird – wie bereits das Feuerwerk 2018. Aus zu diesem Anlass sind hunderttausende Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt angereist.

Unsere Gruppe hat einen tollen Platz mit direktem Blick auf das Feuerwerk. Auf dem Programm stehen unter anderem: Aperitif, Buffet, Magic Show, Bauchtänzerin…

Ras Al-Khaimah hat sein Versprechen gehalten: Uns wird eine pyrotechnische Show der Extraklasse geliefert. Und tatsächlich gibt es einen neuen Eintrag im Guinessbuch als „längste Feuerwerkskette“ mit einer Gesamtlänge von 4,6 Kilometern und 11 284 Feuerwerkskörpern.

Nach diesem beeindruckenden Start in das neue Jahr machen wir uns gut gelaunt auf den Weg Richtung Oman. Unterwegs legen wir noch einen kurzen Zwischenstopp in der Stadt Hatta im Emirat Dubai ein. Auf dem Foto: Staudamm von Hatta.

Nach der gemeinsamen Besichtigung des historischen Teils von Hatta, wo wir nicht nur viel über das Leben früher, sondern auch über das Leben im heutigen modernen Emirat Dubai erfahren, schießen wir ein gemeinsames Foto mit den lokalen Guides.

Und noch ein Foto, und noch eins… und dann starten wir in den Oman. Die Grenzbeamten sowohl auf Seite der Emirate als auch die omanischen sind sehr freundlich zu uns. Hamdi unterstützt uns beim Ausfüllen der Formulare und beim Dolmetschen. So haben wir die Grenze schnell passiert und nach einem ersten Einblick über Weihnachten kann nun der omanische Teil der Reise so richtig beginnen.

Das Straßennetz im Sultanat ist gut ausgebaut, es gibt auch viele Schnellstraßen. Man sieht viele moderne Häuser am Straßenrand – ein Indiz dafür, wie schnell sich das Land weiterentwickelt hat in den letzten Jahrzehnten. Bis Sultan Qabus 1970 an die Macht kam, gab es nicht mehr als 10 bis 17 Kilometer asphaltierter Straße im Land.

Einer unserer ersten Stellplätze im Oman.

Ein traditionell gebautes Fort auf unserem Weg. Leider können wir es nur von außen anschauen, weil es gerade saniert wird.

Nach zwei Tagen Fahrt erreichen wir Sohar. Sohar ist die fünfgrößte Stadt im Oman mit 130.000 Einwohnern. Hier nutzen wir die Gelegenheit und besuchen in unserer Freizeit die lokale Arena, in der an diesem Tag Stierkämpfe stattfinden. Dazu sei gleich vorweg gesagt: Die Stierkämpfe im Oman haben wenig gemeinsam mit den blutigen Stierkämpfen, wie sie beispielsweise in Spanien abgehalten werden.

Die einheimischen Bauern bringen die über eine Tonne wiegenden Tiere mit Pickups zu der Arena, in der die Kämpfe stattfinden.

Die Stiere werden zum Platz geführt.

Die Tiere werden über ein Seil am Vorderbein und einen Ring in den Nüstern abgesichert.

Ein Stierbesitzer wartet bis sein Tier an der Reihe ist, in den Ring zu steigen.

Wenn ein Stier an der Reihe ist, wird er in die Mitte geführt und direkt gegenüber von seinem Rivalen aufgestellt. Ab da beginnt der Kampf, oder treffender beschrieben, das „Bullendrücken“. Sobald einer von beiden zurückweicht, hat er sofort verloren. Die Kämpfe dauern meistens nicht mehr als fünf Minuten. Alles verläuft sehr kontrolliert, die Tiere sollen sich nicht verletzen.

Manchmal geht es richtig zur Sache und es kostet viel Mühe, die beiden Rivalen wieder auseinanderzubringen.

Wir beobachten auch einige Male, wie die Tiere sofort nach dem Treffen mit dem Gegner so schnell weglaufen, dass wir Angst um die Zuschauer in der ersten Reihe bekommen. Diese reagieren aber immer schnell und verlassen blitzartig ihre Plätze auf dem Boden oder den Klappstühlen.

Ein Schiedsrichter kommentiert die Wettkampfrunden per Megaphon.

Es ist sehr interessant zu beobachten, wie das Ganze abläuft: Wie die Tiere gebracht werden, wie die Einheimischen in den traditionellen Trachten dabei sind – jüngere und ältere Generationen gemeinsam, die Emotionen und Spannung während der Kämpfe. Somit endet für uns der Tag ebenfalls voller Emotionen und neuer Entdeckungen.

Leider vergisst eine Familie aus unserer Gruppe ganz zum Schluss ihre Spiegelreflexkamera mit allen Fotos im Taxi.

Wie es weitergeht und wie wir zum ersten Mal in den omanischen Bergen grillen, erfahrt ihr nächste Woche.

An dieser Stelle danke an Sabine und Michael, die uns die schönen Fotos zur Verfügung gestellt haben.

Euer Team vor Ort Valery, Alexander und Hamdi

Dubai: Höher, schneller, größer, teurer
die nächste Etappe unserer Tour Richtung Oman führt…

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