Armenien

Liebe Freunde der Seidenstraße,

Nach einem romantischen Abend mit Gitarrenklang an einem verfallenen Bahnhofsgebäude starten wir in die Berge, erklimmen Pässe ohne dieselben vorzeigen zu müssen und erfreuen uns an der Gebirgslandschaft.

Ganz unabgesprochen versammeln wir uns an einem seltsamen See aus Schlick und vermuten, dass es sich um Bergbauabfall handelt…

In Tatev besteigen wir die weltweit längste Seilbahn ihrer Art und schweben auf den „Wings of Tatev“ über eine Schlucht zum gleichnamigen Kloster…

…und wieder zurück.

Das Kloster wird momentan restauriert und gab uns einen Einblick über das nicht einfache Leben der Mönche am Rande der christlichen Welt

Stau gab es auf den Gebirgsstraßen nicht durch zu viele Autos…

Durch traumhaft schöne, aber enge Schluchten gelangen wir zum Kloster Noravank.

Das traditionsreiche Kloster ist Ziel für viele Hochzeitsgesellschaften, deren Konvoi dann laut hupend das Tal und die engen Parkplätze verstopft.

Die Armenier nennen ihre Heimat „Land der Steine“

Unser armenischer Führer Diran übersetzt uns geduldig und sachkundig ihre Sprache.

Wir reisen auf der Europastraße 117 weiter Richtung Hauptstadt Jerewan.

Aus der Ferne grüßt der Berg der Armenier, der Ararat, der heute auf dem Staatsgebiet der Türkei steht.

In Sichtweite des heiligen Berges, ca. 10 Kilometer hinter dem gleichnamigen Ort Ararat steht das Kloster Khor Virap, dem wir einen Besuch abstatten.

Generationen haben dem porösen Stein durch Kratzen mit den Händen beim Beten ihre Form gegeben – und auch ich kann mich dem Sog nicht entziehen….

ein heiliger Ort, der schon Jahrtausende stark besiedelt war.

Wir kommen in die Hauptstadt, in der Ferne grüßt Sender Jerewan.

Wohnhäuser sowjetischer Bauart und Kunst am Bau…

Einst wurde die Stadt so geplant, dass zwischen der Bebauung ringförmig Parks grün auflockern sollten, aber inzwischen ist davon nicht mehr viel übrig.

Diran zeigt es uns von einer Plattform aus, wo Mutter Armenien umgeben von altem Kriegsgerät ein Schwert trägt.

Wir besuchen einen orthodoxen Gottesdienst…

…und das religiöse Zentrum Etschmiadzin, wo sich am Eingangsportal weltliche und religiöse Machthaber die Hände reichen.

…und einige der seltenen schönen alten Kreuzsteine aufgestellt sind, die die muslimische Besatzung auf irgendeine Art überstanden haben.

Diran zeigt uns auch den Aufbau der Basiliken und derer Kuppeln.

Bevor wir noch einmal in die Mystik eines Gottesdienstes eintauchen…

Für die vielen Taufen wurde auf dem Gelände eine extra Taufkapelle errichtet, deren Oberlichter so gebaut sind, dass die Sonne ein Kreuz auf das Gewölbe zeichnet.

Am Platz der Republik ist Jerewan eine moderne internationale Stadt wie jede andere..

Eine Imbissbude führt sogar Thüringer Bratwurst – direkt aus Deutschland, wie mir der Besitzer versichert. Na, dem Preis nach könnte es stimmen…

Am Abend ist der Platz hell erleuchtet und ein Springbrunnen zeigt ein musikalisches Fontänenprogramm.

Am nächsten Tag fahren wir mit dem Bus nach Garni. Hier erhebt sich auf einem Felsvorsprung der Azatschlucht ein gut erhaltener Heliostempel,

den die Armenischen Könige im 1. Jahrhundert im hellenistischen Stil errichten ließen.

Außerdem findet man hier Überreste von mit Mosaiken geschmückten antiken Bädern.

Am Talende der Azatschlucht besichtigten wir das Höhlenkloster von Geghard.

Deren Kirchen sind zum Teil aus dem Fels gehauen.

desgleichen einige der Wohnungen der Mönche rundherum.

Einige Sänger und Sängerinnen testeten die Akustik und ließen Choräle erklingen. Auch Diran, unser Führer.

Den Abschied aus Jerewan feierten wir mit einem gepflegten Seabridgeessen in einem der Besten Lokale der Stadt, mit Wein und Bier.

Wir fahren weiter zum Sewansee.

Das Kloster Sevanavank lag ursprünglich auf einer Insel.

Aber der Wasserspiegel des Sees ist durch verschiedene Bewässerungs- und Energiegewinnungsprojekte seitdem um etwa 22m gesunken.

Die Fahrt geht auf mäßig guten Straßen durch malerische Gebirge und alte Kulturlandschaft.

… die mehr als von der Sowjetmacht vom Christentum geprägt zu sein scheint.

Das letzte Kloster in Armenien das wir besuchen heißt Haghpat, hoch in den Bergen.

Hier verabschieden wir uns von Diran, der uns mit viel Sachverstand und Gelassenheit seine Heimat Armenien näher gebracht hat.

Jetzt sind wir gespannt, was uns noch in Georgien erwartet…

Viele Grüße sendet Holger und das Team

023 Georgien
Die Grenze nach Georgien war von Armenien aus…

021 Teheran, kaspisches Meer und Täbris
Teheran ist wie jede Hauptstadt ein gigantischer Auflauf…

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.

Nach Oben - professionelll geführte Wohnmobilreisen in die GUS, China und Iran - Abenteuer Osten