Liebe Freunde der Seidenstraße,
Erneut senden wir freundliche Grüße von unterwegs!
Nicht immer ist der Weg so schön vorgegeben…
Der Eine fährt so; ein anderer lieber anders. Auf der Hinfahrt zum Camp am Hustain Nationalpark hat das auch prima geklappt. Briefing bei den Jurten…
…die auch sehr schön eingerichtet sind,
aber wir haben ja unsere rollenden Heime.
Dort gibt Baira unsere Übersetzerin einen kleinen Unterricht in Mongolisch,
der allen viel Spaß macht.
Gegen Abend, kurz vor Sonnenuntergang machen wir einen kleinen Ausflug mit Allradminibussen in den Nationalpark,
wo es Rotwild zu sichten gibt,
Erdhörnchen und …
die berühmten Przewalski- Urpferde, die in einem groß angelegten internationalen Forschungsprojekt hier in ihrem, so nimmt man an, ursprünglichen natürlichen Habitat frei und wild ausgesiedelt wurden.
Wie man sieht mit Erfolg.
Tsyren, der später mit durch China und Mittelasien fahren wird, kommt hier schon mal mit zum Team dazu.
Er kam zusammen mit der Gruppe der Tour Düsseldorf Peking auf ihrem Rückweg zum selben Stellplatz die mit großem Hallo begrüßt wurde, denn manche, wie diese hier, sind schon miteinander auf vorherigen Seabridge-Touren durch die Welt gereist.
Am nächstem Morgen gibt es dann die größte Abenteuer-Osten/Seabridge-Frühstückstafel, die die Steppe je gesehen hat.
Kostja und seine Töchter sorgen für eine unterhaltsame Einlage
Wir besichtigen die Klosteranlage,
…die Ergebnisse einer Ausgrabung unter deutscher Beteiligung, die das Leben in der bedeutenden Stadt des Mittelalters erforschen sollte..
und das hiesige Museum, wo wir lernen, dass Dschingis Khan wohl schon im 11./12. Jahrhundert als Erfinder des Wohnmobils gelten kann. Ausgestellt ist das Modell „Jurte“ mit 10 OS (Ochsen-stärken) …
aber auf einigen Geldscheinen ist schon das Nachfolgemodell abgebildet mit mehr als doppelt soviel OS
Am Abend kam eine Volksmusikgruppe zu uns und spielte auf.
Die exotischen Instrumente, der Obertongesang,
und die artistischen Darbietungen des „Schlangenmädchens“ begeisterten alle, und das vor so authentischer Kulisse! Ein großartiges Erlebnis!
Bevor wir den historischen Ort wieder verlassen, besuchen wir noch das regionale Naadam-Fest.
Das sind landesweite Feiertage mit Festspielen, Reiterwettkämpfen, Bogenschießen und Ringen.
Wir lassen uns treiben von der Atmosphäre zwischen Rummel, Parade und Sportveranstaltung…
und fahren weiter zum Ogiy Nuur See. Nach teils guten teils schlechten Straßen sehen wir ihn in der Ferne schimmern…
aber die Abfahrt hat es noch einmal in sich und verlangt fahrerisches Können.
Walti geht Ararat zur Hand und entdeckt seine Leidenschaft fürs Angeln, und diesmal ziehen die Beiden wirklich was an Land, das für eine Mahlzeit reicht…
Da niemand anderes die Fische wollte, freute sich das Team darüber.
Abendstimmung am See, Lagerfeuer und zuletzt….
mongolische Märchen vorm Zubettgehen.
Nach so viel Idylle und Natur wenden wir uns wieder der Großstadt Ulan-Bator zu – über 80% aller Mongolen leben hier.
Auch hier gibt es natürlich das Naadam-Fest, das wir besuchen, aber natürlich noch vieeeel größer!!! Nehmen wir zum Beispiel Brillen, hier ein paar:
noch mehr Brillen
und ganz viele Brillen
Alle tun sich die schönsten Kleider und Orden an
und stürzen sich ins Getümmel
Die Sportarena ist bis über den letzten Platz gefüllt
und auf der Bühne wird nach dem Hereinreiten der Kriegsflagge
und nach feierlicher Rede von der Tribüne zur Eröffnung ein (kultur-) geschichtlicher Ablauf der mongolischen Nation und ihres Selbstverständnisses zelebriert.
Danach beginnen sofort vor Ort die Ringkämpfe…
…und nebenan das Bogenschießen
Das Happening dauert mehrere Tage bis in die Nacht und ist sehr bunt, sehr nationalistisch, fröhlich und friedlich.
An nächsten Tag beginnen die Reiterwettkämpfe außerhalb der Stadt. Wir fahren mit einem Bus in das staubige Getümmel, wo auf riesiger Fläche…
Geschicklichkeitsspiele, wie Ringewerfen, Bogenschießen und Darts neben gebratenem, gesottenem und gerilltem angeboten wird.
Genauso Getränke, aber kein Alkohol, höchstens etwas vergorene Stutenmilch.
Ein Riesenrummel. Fehlt nur noch der Autoscooter… Aber bitteschön – den gibt es auch, wenn auch nur für Kinder:
War da noch was mit Pferden? Ach ja natürlich: Der Zieleinlauf.
Alles drängelt sich bis dahin hier, doch dann…
Kommen fast alle in Bewegung… jedermann möchte einem der Pferde auf das schweißige Hinterteil klatschen, denn das soll Glück bringen, am Besten das Siegespferd, aber die ersten werden gleich abgeschirmt und in die Weiten des Festgeländes weggeführt.
So ruhig der Parkplatz noch vor ein paar Tagen war – wir brauchten heute über 40 min um ihn mit unserem Bus auch nur zu verlassen…
Natürlich machten wir auch eine Stadtrundfahrt: UB ist eine moderne Großstadt in der viel gebaut wird.
Dennoch gibt es auch verträumte Tempel
und Klosteranlagen mit vielen Touristen….
Museen auch…
und ein Kriegerdenkmal, in dessen inneren im Stil des sozialistischen Realismus die Geschichte des mongolischen Volkes beeindruckend nachgebildet ist.
Das Naadamfest wäre kein Volksfest wenn es zum Abschluss kein Feuerwerk gäbe. Viele Familien haben sich auf dem Hauptplatz versammelt um es zu sehen.
Nach soviel Tamtam zieht es uns wieder in die Natur; in den Terelj- Nationalpark. Weil der nicht weit ist, machen wir noch einen Abstecher nach Tsonjin Boldog, wo ein riesiges Reiterstandbild des Nationalhelden Dschingis Khan steht. Schon von weitem sieht man es in der Sonne funkeln,
und man kann es sogar besteigen. Vom Kopf seines Pferdes aus betrachtet man neben der schönen Aussicht auf die Landschaft seine Gesichtszüge ganz nah.
Im Terelj Nationapark kommt dann der Abschied voneinander. Dima und Ich werden von Ulan Bator nach Hause flliegen und die Gruppe wird von Arthur und Tsyren übernommen.
Wir wünschen Euch eine schöne Zeit in China und ich sehe Euch in Kirgistan wieder!
Aber eins ist sicher: diese EastSideStory geht weiter!
Tschüß und bis bald sagen Dima und Holger
008 von Ulan Ude bis Ulan Bator
Wie groß der Baikal und die Region Burjatien ist wird einem…