Wir haben Europa verlassen und bleiben ca. 10 Wochen im asiatischen Raum. Ab Ural beginnt Sibirien. Vor uns liegen etwa 13 Millionen Quadratkilometer Sibiriens, was “ schlafendes Land” bedeutet. Wir fahren die nächsten Wochen stets durch den südlichen Teil, in dem fast alle der 20 Millionen Sibiriaken leben.
Am 16. Juni erreichen wir die Region Tjumen, sehr reich an Bodenschätzen und Thermalquellen. Diese Gelegenheit, etwas Gutes für unsere Körper zu tun, wollen wir natürlich nutzen und fahren eine der heißen Quellen an. Vom Schwimmen allein wird der Mensch nicht satt, deshalb wird am Abend noch reichlich gegrillt und auf Rudi’s Geburtstag angestoßen.
Wildes Campen in Russland ist nicht verboten. Städte haben wir schon genug gesehen und wollen heute die einsame Natur genießen. Ein schöner Platz am Birkenhain mit kleinem Fluss passt ideal dazu. Viele Leute stellen sich Sibirien sehr kalt vor. Um diese von einigen Täuschungen zu widerlegen, kühlen wir uns im Fluss ab. Wir waren doch nicht alleine, Bremsen und Mücken haben uns auch gefunden.
Die nächsten Bilder sind einfach zu genießen, lasst sie auf Euch wirken.
In Omsk machen wir uns auf, die Stadt zu erkunden, Kultur, Parks und für das leibliche Wohl ist alles dabei.
Trotz der großen Entfernungen gibt es immer wieder kleine Oasen wie die Provinzstadt Kargat, in der wir uns wohlfühlen. Mit Essen und Tanz versüßen sie uns den Abend. Das war einmalig schön und lustig.
Die größte Stadt Sibiriens, Novosibirsk, ist unser nächstes Ziel. Neben dem lokähnlichen Bahnhof finden wir Zeit, uns noch das Museum der Transsibirischen Eisenbahn und den Bauernmarkt anzuschauen. Wir nächtigen am russisch-deutschen Kulturhaus, das nicht weit vom Zentrum entfernt ist. Die deutsche Gemeinde war früher sehr zahlreich hier, schon zu Zeiten von Katherina der Großen kamen viele Deutschen hierher. Und später zu Kriegszeiten wurden viele Deutschen aus der Wolga-Deutschen Republik nach Sibirien verbannt. Wir finden es schön, dass auch heute noch die deutsche Kultur hier gepflegt wird.
Bilder von der Strecke einfach zum Genießen.
Der Übernachtungsplatz in Mariinsk bei der Polizeiverwaltung steht uns diesmal nicht zur Verfügung, doch der Alternativplatz gefällt uns viel besser. Hier besucht uns auch der Chef der Verkehrspolizei für eine nette Gesprächsrunde. In lockerer Atmosphäre beantwortet er unsere vielen Fragen. Hier entsteht auch ein neues Märchen von den “8 Zwergen in der Banja“, und DER Schneewittchen, unser Valery, schlägt alle mit Birkenreisig, was zur russischen Banja-Tradition gehört.
Russland ist sehr groß, auf 100 km sieht man wenig Ortschaften und Menschen. Auch wenn die Gruppe auf der Strecke weit verstreut ist, kommt es wieder zur Begegnung. Manchmal überholt man einander auf guten sibirischen Straßen, teilweise besser als im westlichen Russland, was eigentlich die nächste Täuschung ist.
Wieder campen wir wild in der sibirischen Weite.
Am großen sibirischen Strom Jenissej, der durch einen Staudamm gebändigt wird, liegt die Stadt Krasnojarsk. Hier nächtigen wir zweimal auf einem schönen Platz am Jenissej’s Ufer und finden auch Zeit für die Stadtrundfahrt und Bootsfahrt.
Auch in Russland gibt es einen Schilderwald.
So bunt kann die Mode in Russland sein, ob Hochzeit oder Arbeit
In Tulun stehen wir in einem Erholungslager, schöner Platz am Fluss Ija gelegen, mückenfrei, wieder mit russischer Banja und sonstigem Comfort.
Russische Banja ist der einzige Platz, wo der Ehemann seine Frau offiziell ohne rechtliche Konsequenzen schlagen darf. Der Fluss lädt uns wieder ein zum Abkühlen nach dem Saunagang.
Dorfleben und explosives Rennen
Der Baikalsee ruft uns. Und wir freuen uns schon längst darauf. Wir hoffen, dass das Wetter mitspielt und wir schöne Tage um den Baikalsee herum verbringen können. Bis bald
Euer Crew
004 Rund um Baikal
Es ist also soweit. Wir brechen Richtung Baikalsee auf und…
002 Männer in Europa, Frauen in Asien
wir wollen euch nicht weiter warten lassen und melden uns…