Vom Baikalsee in die Mongolei

Liebe Reisefreunde und Abenteurer,

Wir verlassen die Insel Olchon und begeben uns an Irkutsk vorbei zum nächsten Übernachtungsplatz an der Angara. Unser heutiger Stellplatz liegt direkt am Ufer des einzigen Abflusses aus dem Baikalsee. Auch hier am Yachthafen lässt sich der Sonnenuntergang genießen.

Hier wollen wir zwei Nächte verbringen und die nähere Umgebung erkunden. Das Freilichtmuseum in Talzy und das Baikalmuseum in Listwjanka stehen auf dem Programm. Das Personal vom Yachtclub bekocht uns auch.

Auch wenn ein Werkstattaufenthalt nötig wird, ist man hier in Russland gut aufgehoben. Das Team: ein Kasache, ein Mongole und ein Kirgise sind stets freundlich, hilfsbereit und sehr fachkompetent. Der Radantrieb wollte nicht mehr weiter. Es war dank guter Kontakte kein Problem, binnen 24 Stunden die passenden Lager zu besorgen.

Entlang dem Baikalsee geht es weiter zum Südufer. Am Strand und mit Blick auf eine Klosteranlage.

Der erste Stellplatz in der Mongolei. Der Grenzübertritt war schnell und problemlos. Viel Steppe und viel Grün erwarteten uns schon.

Das History Camp ist ein Jurtencamp mit festen Sanitärgebäuden. Es liegt in einem wunderschönen grünen Talkessel.

Am 10. Juli erreichen wir die mongolische Hauptstadt. Das Choiyin Lama Museum wurde vom selbigen gegründet. Es beinhaltet seltene Kunstwerke, unter anderem auch die Mumien des Lamas und Lehrers.

Beim Nadaam-Fest ist alles auf den Beinen. Die wichtigen Pferderennen suchen vor den Toren der Stadt ihres Gleichen.

Die berittenen Bogenschützer waren schon zu Dschingis Khans Zeiten berühmt und berüchtigt. So dürfen sie denn auf dem wichtigsten Fest der Mongolen nicht fehlen.

Das Ringen ist eine der Volkssportarten der Nomaden. Nach dem Kampf wird dem Sieger durch Unterwandern des erhobenen Armes Respekt gezollt. Der Sieger vollführt den Adlertanz.

Das Nadaam-Fest bringt alle auf die Beine. Ob Groß oder Klein, alle müssen dabei sein. Hier zeigt sich stolz die ganze Familie mit jüngstem Nachwuchs.

Der silberne Baum von Karakorum zeigt das bereits in der Zeit um 1235 dort viele Paläste den Reichtum der Zeit darstellten. Heute steht nur noch ein Bruchteil der Gebäude.

Im Nationalpark Khustayn begegnet man mit etwas Glück den letzten asiatischen Wildpferden. Sie sind etwas kleiner als unsere bekannten Rassen.

Die hügelige Landschaft mit ihren schier endlosen Weiten hat viel zu bieten. Besonders Naturliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Mit etwas Glück bekommt man auch einen Blick in die Kinderstube der Steppenadler.

Unser heutiger Stellplatz liegt mitten in der Natur am Rande der Sanddünen. Wer möchte, kann mit dem eigenen Fahrzeug in die Dünen fahren. Wer nicht, nimmt das altbewährte Wüstenschiff.

Das Kloster Erdene Zuu ist das älteste in der Provinz Karakorum. Die gesamte guterhaltene Klosteranlage ist jetzt UNESCO-Weltkulturerbe.

Der heutige Abend steht im Zeichen der einheimischen Folklore. Am Ufer des Orkhon mit angrenzendem Bergmassiv kann die Kulisse nicht schöner sein. Auch das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite.

Eines der ältesten mongolischen Instrumente ist die Pferdekopfgeige. Sie wird sowohl als Streich als auch als Zupfinstrument gespielt. Traditionelle Bekleidung unterstreicht das mongolische Ambiente.

Der einsam stehende Felsen oder besser Felsenbrocken Taichar Tschulu hat schon immer die Fantasie der Menschen angeregt. Der Sage nach darf nur der Ringer zum Nadaam-Fest zugelassen werden, welcher den Felsen hochheben kann.

Der Fluss Tschulut, ein rechter Nebenfluss der Ider, hat sein Bett tief in den Grund des Khangai-Gebierges gegraben. Bis zu 200 m tief hat er den Basaltstein gezwungen.

Ganz in der Nähe trifft man auf eine der heiligsten Stätte. Der Baum, eine sibirische Lärche, mit seinen 100 Zweigen ist durch den Brand nur noch ein Schatten seiner selbst. Der daneben errichtete Ovoo, ein Steinhaufen, zeugt mit seinen Gebetsfahnen, von seiner überregionalen Bedeutung.

Im Nationalpark Chorgo Terchiin Tsaagan Nuur liegt auch der Vulkan Chorgo. Wer genug Mut hat, kann den ca. 100 m tiefen und 200 m breiten Krater auch zu Fuss erkunden.

Unser heutiger Stellplatz am Tsaagan Nuur See liegt direkt am Ufer. Die Nomaden des Jurtencamps bereiteten ein traditionelles Lammessen in einer Art Riesen-Milchkanne zu. Das Gemüse, Möhren und Kartoffeln waren auch gleich dabei.

Im Vergeich zur vorherigen Mongolei- Mittelasien-Reisen wurde diesmal eine andere Strecke gewählt. Vom Tsaagan Nuur, dem “weißen See”, verläuft unsere Route in nordwestlicher Richtung. Noch 200 km auf Asphaltstraße fuhren wir bis Tosontsengel, wo die Asphaltstraße endet.

Von hier aus suchten wir fast zweieinhalb Tage, teilweise auf schlechten Pistenwegen, teilweise auf schnell von Chinesen gebauten, aber noch nicht geteerten Straßen mit vielen Umleitungen, manchmal durch viel Regen in diesem Jahr matschige und schlammige Stellen, den weiteren Weg nach Westen. Endlose Weiten, wunderschöne Landschaften, viele Seen, auf 100 km liegend keine Ortschaften und Menschen begleiteten uns in dieser Zeit.

Endlich erreichen wir die beste asphaltierte Straße in der Mongolei, die uns weiter zum Khjargas Nuur See bringt. Der See mit seinem sodahaltigen Wasser lädt zum Baden ein. Da die Wassertemperatur angenehm war, machten wir bis in die späten Abendstunden auch Gebrauch davon. Manch einer bis in den Sonnenuntergang.

Unser mongolisches Team erkundet in dieser Zeit die weitere Strecke. Wir haben ca. 280 km vor uns, davon 170 km Pistenwege, bis nach Chowd, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Das Mongolei-Abenteuer geht weiter. Keine Straßen, keine Schilder.

Das Navigieren ist nur mit Luftlinie und Himmelsrichtungen möglich. Aber tolle Landschaften und grüne Steppen begleiten uns wieder. Die Hauptstraßen werden gerade teilweise gebaut, jedoch mit der mongolischen/ chinesischen Genügsamkeit.

Wer Chowd nach Westen verlässt, muss dies über die Gebirgspässe tun. Einige sind besser ausgebaut, andere auch nicht. Im Vergleich zum letzten Jahr sind schon viele Kilometer asphaltiert, teilweise sehr frisch, dass wir immer parallel fahren müssten, durch Schlamm und Steinfelder.

Hier bietet es sich an, dass immer mehrere Gruppenmitglieder gemeinsam fahren. Wir fahren nicht im Konvoi, aber diesmal hat es viel gebracht und man konnte immer von Mitreisenden die Unterstützung bei Reifenpannen und schwierigen Passagen kriegen. Später wurde uns klar, dass war die fahrtechnisch komplizierteste und anstrengendste Strecke durch Mongolei.

Dafür werden wir mit einem mehrtägigen Aufenthalt am Tolbo See belohnt, einem langgestreckten flachen Bergsee. Er liegt auf etwa 2000 m Höhe und ist von Bergen umgeben, die nochmal 1500 drauflegen, wo durchaus auch im Sommer Schnee liegen kann.

Unser Mongolei-Abenteuer ist zu Ende. Das Team bedankt sich bei der Gruppe für ihren Zusammenhalt und ihre Hilfsbereitschaft.

Bis bald, Euer Team

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