Von Frauenmärkten, Festen und Kamelrennen

Hallo liebe Freunde,

Was wäre das Morgenland ohne Orientalische Märkte! Es gibt sie in verschiedenen Ausprägungen…

Da ist der klassische Basar, vor allem in großen Städten anzutreffen und teils überdacht als Labyrinth von Gängen und Höfen angelegt.

Hier gibt es ganzjährig, meist 5-6 Tage die Woche jegliche Art von Waren, vom elektronischen Gerät bis hin zum Frischgemüse…

und Hülsenfrüchten. Das hier sind Kichererbsen.

Riesige Teppiche ziehen sich aufgehängt entlang der Straße zum Markt von Ibra.

Auf den Viehmärkten, die meist an einem bestimmten Wochentag stattfinden gibt es lebende Tiere…

Wir besuchten zum Beispiel hier den Souq von Sinaw…

ein typischer Viehmarkt

Nicht zu vergleichen mit den luxuriösen „geleckt sauberen“ Malls der Großstädte…

Auf den Fischmärkten bekommt man fast täglich frischen Fisch…

egal ob in Barka…

…oder hier auf Masirah…

…die Auswahl ist groß. Nicht nur an Fisch, denn mancher verkauft einfach nur seine wenigen Produkte direkt von der Pickup-Ladefläche.

Nicht zu vergleichen mit den riesigen Hypermarkttempeln, die hier Carrefour oder Lulu heißen und eine schier unübersehbare Menge an Waren auf unglaublich großen Verkaufsflächen anbieten…

Meist werden an einem Stand bestimmte Warengruppen angeboten, wie hier Räucherwerk…

oder Tee/Süßigkeiten/Gewürze.

Daneben besuchten wir auch spezielle Märkte mit Schwerpunkt: hier der Weihrauchmarkt von Salalah…

wo es, wie man sieht, auch nicht nur Weihrauch gibt.

Und auf dem Frauenmarkt von Ibra? Nein, Frauen werden dort nicht verkauft, sondern es haben auf bestimmten Bereichen nur Frauen Zutritt, damit auch sie sich mal ungestört und unbeobachtet mit schönen Dingen beschäftigen und eindecken können. Fotografieren ist da natürlich streng verboten.

In manchen Marktecken werden Bienenvölker…

in anderen sogar Waffen angeboten.

Es handelt sich dabei aber nicht nur um die als Requisite beim Männertanzen benutzten alten Schießprügel…

…sondern um einen noch viel ernsteren Stolz des Omani: seinen Krummdolch!

Der junge Omani trägt ihn gleich neben dem zweit wertvollsten, dem I-Phon, an seinem Gürtel.

Unweit des Marktgeschehens von Sinaw…

…decken wir uns mit passender Kleidung ein.

Denn wir sind zu einem Hochzeitsfest eingeladen und wollen angemessen gekleidet erscheinen…

Auf dem großen Sportplatz sind Zelte aufgebaut. In den rechten sitzen die (älteren) Würdenträger und Familienoberhäupter.

In rechten Zelt, das man nicht fotografieren darf, sitzen die, getrennt von den Männern feiernden Frauen.

mit Trommelklang, Gesang und feierlichem Schritttanz nähern sich Gruppen von Männern dem Festplatz.

Sie repräsentieren jeweils einen Stamm oder eine Ortschaft aus der sie kommen. Auch Knaben sind schon dabei, die mit Begeisterung mitmachen.

In einem großen Karree nehmen sie um die Zelte mit den Ehrengästen Aufstellung.

Alsdann gehen sie wechselweise in verschiedenen Formationen zum Schein gegeneinander los.

Am Anfang sieht das manchmal noch etwas chaotisch aus…

…nimmt aber dann doch die Formen einer gewissen Choreografie an.

Die Männer singen und tanzen voller Hingabe…

Zwischendrin fechten junge Männer mit großen Sprüngen und Schwertschwüngen gegen den eigenen kleinen Faust- Bronzeschild Schaukämpfe aus.

Kleine Mädchen dürfen von der Ladefläche des Pickup ausnahmsweise zuschauen.

Aber wir sind mit unseren Womos fast mittendrin!

… und haben viele freundliche Begegnungen.

Das Fest ging nach Einbruch der Dunkelheit an anderer Stelle im privateren Rahmen weiter, aber wir bekamen doch noch per Lieferung die Gelegenheit, vor Ort am Hochzeitsschmaus teilzunehmen.

Das gleiche galt für das Frühstück, zu dem wir großzügig eingeladen wurden.

Danach ging es daran, dem Kamelrennen zuzuschauen, welches direkt neben unserem Stellplatz gestartet wurde.

Jetzt kommt es für die Besitzer darauf an, denn es zeigt sich, wie gut auf dem Viehmarkt eingekauft wurde…

Stolz reiten die Teilnehmer einmal das Geläuf unter Gesang und den Augen der Zuschauer, hin zur Startzone, dabei müssen sie die Tiere stark zügeln, denn die wissen schon was kommt…

…wenn sie wenig später in der anderen Richtung den gestreckten Galopp rennen.

Am interessantesten war es im Fahrerlager – äh … Reiterlager, wo die Starts stattfanden.

Die Tiere sollen nämlich nicht aus dem Stand, sondern aus der Ruhelage heraus starten, und zwar nicht vor der Zeit.

Wie es dem Kamelführer gelingt, das Tier dabei im Griff zu haben oder nicht –

das scheint fast noch schwieriger und wichtiger als der Ritt selbst.

Die Jungen dürfen sich beim Rennen frei bewegen, die Mädchen schauen von der Pickup-Ladefläche aus zu.

Wir verabschieden uns von den schönen Tieren…

sowie den gastfreundlichen Menschen…

und fahren weiter, denn es warten auf uns noch einige historische Befestigungsanlagen, schön gebirgige Landschaften und Traumstrände im schönen Oman!

Demnächst hier auf abenteuerosten.de!

Euer Holger

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