Wiederkehr oder nicht? Ritt durch die Taklamakan!

Nun haben wir die schwere Geburt der Einfuhr der Fahrzeuge fast hinter uns… bis auf zwei klitzekleine Dinge. Zum einen bedarf es eines chinesischen Führerscheins, die unser kongenialer Kollege ….

…YongZhi bereits stolz in der Hand hält. Das aber nicht mehr lange…

…denn es sind unsere Führerscheine. Fühlt sich schön an … wer hat denn schon einen chinesischen Führerschein und ist mit einem Reisemobil von Düsseldorf nach Peking unterwegs?

Sogar der Polizistenschreck Andreas und ich, stetiger Besserwisser, haben einen Führerschein bekommen.

Zum anderen braucht es noch Nummernschilder, die vorne links platziert werden. Früher waren sie noch aus Metall, heute sind es Papierausdrucke in Plastikfolie eingeschweißt. Bitte fragt nicht, was es für uns Organisatoren diesmal für ein Akt war, uns komplett reisefertig zu machen.

Here we go. Riemen auf die Orgel und raus in das chinesisch-uigurische Verkehrstreiben.

Momente. Wir werden von den Einheimischen beobachtet so wie wir sie beobachten. Die Uigurien sind ein Turkvolk und lassen sich gerne fotografieren.

Noch einmal das leckere Fladenbrot als Wegzehrung geholt, bevor wir auf die Autobahn auffahren und dann richtig Gas geben werden.

Nicht weit gekommen. Panne auf der chinesischen Autobahn.

Wichtig ist es, in solchen Situationen den Durchblick zu behalten. Detlef hat ihn – der Ersatzreifen muss her. Als Fernreisemobilist gehört das genauso dazu wie der Sand und Staub zur Taklamakan. Aber dazu kommen wir später.

Hotan bei Nacht. Die süduigurische Stadt ist nicht wiederzuerkennen. Aus einem grauen Städtchen it innerhalb weniger Monate eine Glitzerstadt und gleichzeitig Festung geworden. Die hohe Polizeipräsenz ist einmalig. Allein in dieser Stadt sind mehr Polizisten auf den Beinen als je Arbeiter auf dem Berliner Flughafen sich versuchen durften… also doch gar nicht so viele…

Mau drückt einem Uiguren die Hand. Es geht um Harmonie und Ruhe in Uigurien – möge alles so kommen.

Die Überlandstraße nach Minfeng, unserer letzten Station, bevor es in die Wüstenetappen geht. Wir fahren am Rand des Tarimbeckes entlang. Zur linken Hand liegt die Taklamakan, zur rechten die Ausläufer der Himalaya. Die Luft ist aber leicht diesig – wir sehen weder Berge noch Dünen.

Beim Meeting am Stellplatz in Minfeng erkärt YongZhi, wie was in China funktioniert. Tanken in Uigurien ist kompliziert, das Zahlen erfolgt in bar.

Böses Erwachen am nächsten Morgen. Puderstaubfeiner Sand hat sich seinen Weg ins Mobil gesucht. Mein bimobil wäre staubfrei geblieben, hätte ich die Fenster und Aufbautür geschlossen. Bei solchen Sandmengen im Auto hoffe ich nur, das noch genügend Sand in der Taklamakan geblieben ist, damit wir uns von ihren Dünen beeindrucken lassen können…

Puh, ein Sturm zieht just zu unserer Abfahrt aus Minfeng auf. Wir wollen rein in die Wüste.

Die Autos sind eingeschneit… äääh eingesandet. Jetzt ein Regen und ein paar Grassamen und etwas warten und schon hast du ein Rasen auf der Windschutzscheibe.

Staub in der Luft geht auch in die Atemwege. Masken helfen da. Wir wissen, dass die Tage rund um die Taklamakan durchaus eine staubige Angelegenheit sein können.

Skuriler Schnappschuss. Auch Minfeng wird mit staatlichen Geldern herausgeputzt. Hier zupft eine mit untypischem Arbeitsschuhwerk versehene Gärtnerin das letzte lebendige Pflänzlein heraus – alles andere sind nämlich Plastikblumen und haben keine Wurzeln.

Eingang zum Transtaklamakanhighway.

Pappelbäume am Rande der Wüste. Ein solcher Baum trägt mehrere verschiedene Blätter. Endemisch, also nur hier vorkommend.

Tamarisken und Ginsterbüsche erblühen jetzt im Frühling.

Entlang des Wüstenhighways sind 100 Meter breite Streifen mit Büschen angelegt werden, welche extra über Bewässerung röhre versorgt werden. Als Dankeschön verhindern die Büsche eine Versandung der Straße.

Hinter dem Begrünungsstreifen warte die Dünen auf die, die sie durchqueren wollen.

Antike Inschriften oder doch ein Mainzer, der sich hier versucht hat. Ich war es auf jeden Fall nicht!

Wir stehen in den Räumen einer verlassenen Tankstelle inmitten der Taklamakan.

Es ist auf den ersten und zweiten Blick nicht gerade ein tolles Ambiente – aber einer sichere Stellfläche. Manchmal gewinnen unsere Stellplätze nicht einen Schönheitspreis – aber praktisch sind sie dafür allemal.

Weiter geht es auf dem Taklamakanhighway. Wind kommt auf, die Luft ins sandgeschwängert.

Bekommen wir doch noch den befürchteten Sandsturm? Macht die Taklamakan doch ihrem Namen „Wüste ohne Wiederkehr“ Ehre?

Wollt ihr wissen, ob wir wiederkehren? Dann bleibt dran. Sollte euer Warten vergeblich sein, wisst ihr ja warum.

Euer Kostya

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