Mit Segen von Oben durch Thailand

Liebe Leser, liebe geduldige Mitreisende!

Ja dass das überhaupt noch etwas wird mit den Berichten zu der aktuell laufenden Landweg-Australientour!… Gemessen an dem, was wir erleben, müssten wir stündlich etwas schreiben. Und da ich in der Pflicht bin, haben alle wieder mal auf den alten Kostya warten müssen. Ja, dass es auch anders geht, zeigen gerade Katrin und Hans-Herrmann, die praktisch täglich über unsere laufende Seidenstraßentour berichten. Das müsst ihr unbedingt lesen… aber erst nachdem ihr euch meine Story aus Thailand zu Gemüte geführt habt.

Thailand bereisen… klingt einfach, ist aber gegenwärtig echt schwer für die, die mit dem Reisemobil über Land angereist sind. Per Transall das Mobil einfliegen zählt nicht!!! Ich habe geschlagene 10 Aufenthalte nach Bangok und 20 Kilogramm Nerven gebraucht, bis wir mit unseren Reisemobilen durch Thailand fahren durften. Liebe Overlander – die Regelung gilt derzeit nur für unsere Gruppe, es wird noch etwas dauern, bis Thailand wieder für alle Reisemobilisten zugänglich wird. Man kann sich anscheinend über kleine Grenzubergänge von Kambodscha kommend ins Land mogeln, aber wenn es der Polizei oder dem Grenzposten am anderen Ende auffällt, kann das Fahrzeug konfisziert werden. Wir haben den Permit… die ganze Geschichte dazu erzähle ich euch im Traumtourenkino auf dem Caravan Salon in Düsseldorf.

Nun aber zum recht aktuellen Tagesgeschehen.

Die Grenze Burma-Thailand bei MaeSot. 2013 haben wir mit unserem ersten Landweg nach Australien diese Passage geöffnet, damals war es Myanmar, das die Herausforderung darstellte, diesmal ist es Thailand. Ganz schön viel los hier.

Da staunen selbst die Grenzchefs. Unsere Route Landweg Australien.

Die Leiter der Tourismusbehörde der TAK-Provinz empfängt uns mit allen Ehren. Der ohnehin schon große Jörn wächst hier förmlich in den Himmel.

Journalisten staunen über die Route und vielleicht träumen sie auch davon.

Die Friendship-Bridge ist politische und geografische Grenze zwischen Myanmar und Thailand. Auf der Brücke erfolgt auch der Spurwechsel von Rechtsverkehr auf Linksverkehr. Unsere Wohnmobile sind angemeldet und passieren schnell den Zoll. Und damit sind wir in Thailand.

Glücklicherweise ist alles gut beschildert.

Klar und deutlich auch die Produkterklärung auf den lokalen Märkten.

Wir fahren über Land kein Konvoi und können unterwegs stoppen, wo immer wir wollen. Die Straßen sind so gut wie, ja, wie denn? Ähh, so gut wie lange nicht mehr. Und auf jeden Fall besser zu fahren als die A8 in Deutschland….

Auf dem Weg nach Chiang Mai Stopp bei der Elefantenschule. Es fühlt sich schon schön an, in Thailand unterwegs zu sein.

Sticky Waterfall heißt dieser außergewöhnliche Bachlauf, den man Dank der griffigen Kalkablagerungen gut heraufklettern kann.

Die Quelle des Wasserfalls ist tief und klar und ist heiliger Ort.

Sind wir denn so geschrumpft? Nein, die Insekten sind tatsächlich so groß.

Der eine kann sie nicht ausstehen, der andere liebt sie. Damit sind nicht die gegenwärtig jüngsten Gruppenmitglieder gemeint, sondern diese Igel ohne Beine. Durian ist der Name der Frucht aller Früchte, überall an deren Geschmack die Geister sich scheiden.

Wie eine Durian schmeckt? Nun so ähnlich wie eine Durian. Und wenn ihr das nicht lustig findet, dann rate ich euch, nach dem Genuss einer Durian sich einen Wodka hinter die Binde zu kippen. Durians vervielfachen den Effekt alkoholischer Getränke. Und spätestens dann findet ihr auch meinen Scherz lustig.

Stopp am königlichen Garten, einst war hier die Weltgartenschau – auch heute noch ist das traumhaft schön, mit den Linienwagen durch die pflanzliche Pracht zu fahren.

Königlich schön sind unsere Ūberlandfahrten.

Amazing Thailand – immergrün. Es ist ein Genuss, hier hindurchzugleiten… ähh zu fahren.

Ja was jetzt! Trotz des Besitzes des thailändischen Führerscheins, den wir uns nach zwei erfolgreichen Prüfungen echt verdient haben, sind wir beim Interpretieren der Linksabbiegeregeln stark gefordert.

Riesige Buddha Statuen entlang der Strecke. Thailand ist fotogen, keine Frage.

Tanken, Einkaufen und Essen ist kein Problem. Ehrlich gesagt – noch nie war es so einfach seit Riga, im Osten unterwegs zu sein.

Da wäre es doch ein Leichtes, die Idee des Caravaning hier durchzusetzen. Immerhin gibt es schon Campingplätze, die nur darauf warten, dass Reisemobile wieder in Thailand fahren dürfen. Das Land ist am besten von allen asiatischen Ländern dafür geeignet.

Ein Teil der Reiseauflagen ist die gemeinsame Einfahrt per Konvoi ins Herz von Bangkok. Dazu sammeln wir uns wie früher in guten alten Zeiten,..

… um per Konvoi bis zum Stellplatz zu fahren. Polizeimotorrãder eskortieren uns und sperren den Weg … für die anderen, damit wir glatt durchkommen.

Das macht ja auch Sinn bei einer 12 Millionen Stadt, wo der Verkehr so heftig ist wie sonst nirgends im Königreich.

Nur 45 Minuten dauert die Einfahrt nach Bangkok – optimierte Streckenfūhrung, polizeiliche Hilfe und gute Planung – Na, wir sind schon tolle Hechte!!! Zumindest die Polizei war echt stark. Und natürlich auch die Jüngste der gesamten Reisegemeinde.

Unser Fall hat in Thailand politisch hohe Wellen geschlagen. Schließlich stellen wir mit unserem Konvoi, wie sie unsere Gruppe nennen, ein Muster für zukünftige Reisemobilregulierungen in Thailand dar. Solange es nicht genügend Campingplätze gibt, muss man an Hotels und Resorts stehen.

Die Zeiten des wilden Campens sind wohl erst mal vorbei. Aber statt zu klagen, freuen wir uns ob der Aufmerksamkeit und Ehre, die uns entgegengebracht wird. Der Tourisminister erscheint persönlich, um uns zu begrüßen und zudem seine Exzellenz Korn, die sich so stark für uns eingesetzt hat. Wir haben Politik gemacht und darauf sind wir auch sehr stolz.

Nach drei Tagen Programm und Erholung in Bangkok werden wir wieder aus der Hauptstadt geleitet. Freie Fahrt durch umgestellte Ampeln und Polizeigeleit und vorausbezahlte Mautstationen. Warum kann ich nicht immer so durch Bangkok reisen?…

Klischees von Thailand? Strand ohne Ende nur für dich? Ja. Stimmt. Hier entdeckt auf dem Weg in den Süden.

Meist ist die Straße zweispurig für jede Richtung. Das gibt eine kräftige Umstellung in Indonesien, wo wir mit einem Viertel der Straßenbreite zurechtkommen müssen. Wohlgemerkt für beide Richtungen…

“Willst du authentisch feiern? So wie die Thailänder?” hat mich Tom, unser Landesguide gefragt. “Ja”. So meine Antwort. Schließlich haben Eugen und ich Geburtstag. Zusammen am gleichen Tag wie Mama und Schwiegerpapa. Alle am gleichen Tag. Das müssen wir dich feiern.

Machen wir. Ein feuchtfröhlicher Abend. Die schönen Momente feiern, die schwierigen Dinge mal hinter sich lassen.- Das ist der Stoff, aus dem Glück gemacht wird. Man muss es nur zulassen.

Buddha ist auch im Süden anzutreffen, wenngleich nun der Anteil der Muslime merklich steigt.

Eine Preispolitik, die sich mir nicht erschließen will. Genauso wie in der großen Politik. Da ist auch nicht alles logisch. Wir auch immer, Thailand ist nicht nur traumhaft schön, sondern auch echt preisgünstig. Das ist mir doch lieber als ein logisches, aber teures Reiseland…

Wenn es hier mal regnet, dann ist es meist ein heftiger Scahuer, der aber nicht lange anhält. Gut, dass wir kein Zeltlager hier aufgeschlagen haben. Wir hatten übrigens noch nie auf unseren Reisen ein Zeltlager aufgeschlagen. Und wer das nicht witzig findet – hier ein kleiner Tipp. Ein Igel ohne Beine, also eine Durian und dann einen Wodka und schon….ist es voll lustig.

Khao Sok ist unser heutiges Ziel. Die Autos lassen wir am Ufer stehen und fahren nun raus ans andere Ende dieses riesigen Stausees. Die Landschaft am Abend ist surreal schön.

Unsere Behausungen schwimmen und sind sehr einfach.

Einfach? Einfach genial. Das Paradies vor der Haustür. Das Wasser ist klar und warm wie in der. Badewanne. Unsre Kleinsten sind hier schätzungsweise 15000 Kilometer geschwommen.

Ausflug zur Grotte und Ddschungel. Überall kann man ins Wasser springen.

Die Kleinen bewundern große Fische, welche die Einheimischen gefangen haben.

Dschungelwanderung macht durstig. Was gibt es da Köstlicheres…

…als frische Kokosmilch?

Nach so viel Ausflug ist Erholung angesagt. Tut gut und ist so was von verdient!

Viel Geboten für Aktive …

…und Genießer. Was für ein Sundowner im See. Wir sind nach 9 Monaten Reise hier angekommen. Da hat sich die abenteuerliche Anfahrt doch voll gelohnt.

Gipfelglūhen in Khao Sok auch ohne Schnee.

Jetzt könnte man jammern: “Schade, dass das der letzte Abend auf dem See ist.” Oder “Danke, dass wir hier sein durften.” Lebensglūck ist Kopfsache. Ich kann über einunddasselbe jammern oder mich freuen. Ich freue mich lieber. Außerdem haben wir noch den Morgen, wenn uns das Boot zurück zu unseren Reisemobilen bringen wird. Unterwegs….

… sieht es so aus. Guilin nennen es die Thailander – in Anlehnung an die Karstbergformationen in Sūdchina. Ist auch fast so schön wie dort.

Oopsi…kaum auf dem Bock, und schon gibt es einen Streifschuss. Ärgerlich, aber ….was hatte ich gestern noch philosophiert? Nicht Jammern, sondern erleichtert sein, das nicht mehr passiert ist. Wir könnten es über die Versicherung des Verursachers abrechnen, aber das dauert und wann wir Geld kriegen…. weiß auch keiner. Das lassen wir später in Malaysia wieder richten, Kampfspuren bleiben bei der bisher längsten veranstalteten Reisemobiltour nicht aus.

Wieder ein paradiesischer Stopp auf dem Weg Richtung Malaysia. Die Farbenspiele der Strandabende in Khao Lak sind wunderbar. Statt nach Phuket geflogen sind wir es gefahren. Das ist ein erhebendes Gefühl, was einem keiner mehr nehmen kann.

Noch einmal blicke ich sehnsüchtig auf den Pool unseres Resorts, und werde morgen mit meinen jüngsten Kindern wieder heim müssen. Aber erst morgen. Heute Abend ist heute Abend.

Verflixt… der morgige Tag ist heute. Statt, wie es sich gehört, overland zu fahren, brachte mich und die Kleinen das Flugzeug nach Bangkok, wo noch Nachbereitung und zwei Treffer für zukünftige Fernreisen anstehen. Immer wieder denke ich an die letzten Wochen und Monate und all die Kopfschmerzen wegen der Durchreisesituation in Thailand. Es ist vollbracht, wir haben es gemeinsam gemeistert. Manchmal sind eben ungewöhnliche Maßnahmen für ungewöhnliche…

… Erlebnisse notwendig.

Bis bald aus dem Süden Asiens

Abenteuerliche Grüße

Euer Kostya

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